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Es geht um die Existenz der Kleinen

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Es geht um die Existenz der Kleinen

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    Marktheidenfeld (mds) "Wir brauchen nicht nur die Verantwortung der Firmen für die hiesige Gesellschaft, sondern auch die Verantwortung der Gesellschaft für ihre Heimatindustrie", sprach Maria Martin bei der Festbierprobe am Freitagabend deutliche Worte. Die Chefin der Martinsbräu nutzte die Gunst der Stunde, um aufmerksam zu machen, auf die Schwierigkeiten, mit denen viele kleine und mittelständische Brauereien momentan zu kämpfen haben.

    Die Erhöhung der Biersteuer zum 1. Januar 2004 "beschere" der Martinsbräu mit heuer 25 000 Euro mehr an Biersteuer einen deutlichen Wettbewerbsnachteil. Die bis dato nach Ausstoß gestaffelten und ermäßigten Steuersätze seien abgeschafft, die so genannte Biersteuermengenstaffel, die bei einem Ausstoß unter 200 000 Hektoliter bisher die Steuerlast für kleine und mittlere Brauereien deutlich reduziert habe, gestrichen worden.

    "Die Kleinen können bei weitem nicht so kostengünstig produzieren wie die Großen. Bei uns geht es zum Teil noch handwerklicher zu mit mehr Personal", erklärte Martin, die sich fragte, warum im Gegenzug denn die zwar existierende Weinsteuer auf Null gesetzt worden sei.

    "Wird hier nicht auch schon seit ewigen Zeiten fleißig subventioniert?" Martin ist sich sicher: "Erst wenn es uns kleine Brauer nicht mehr gibt, kommt das Gejammere über das Einheitsbier der Großen und man erinnert sich an die guten alten Zeiten, als es die Sudhäuser der ortsansässigen Brauereien noch gab." Sie forderte Taten und nicht nur leeres Gerede. "Es geht um die Existenz der Kleinbrauereien."

    Dabei nehme sie auch die Gesellschaft nicht aus der Pflicht. Zu Hause höre die viel gerühmte Verbundenheit zur Heimatbrauerei ganz schnell auf. Man erinnere sich erst wieder daran, wenn es gelte im nächsten Jahr die Preise für die Tombola abzuholen.

    Martin betonte: "Die Wirtschaft vor Ort stellt die Arbeitsplätze zur Verfügung und nicht, um in unserer Branche zu bleiben, Warsteiner, Becks oder Krombacher."

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