Beim Durchblättern anderer Pferdezeitschriften kam Nicole Klöcker Ende vergangenen Jahres die Idee, es mit einer eigenen, neuen Zeitschrift besser zu machen. Der studierten Sozialpädagogin schwebte ein Magazin mit mehr redaktionellem Teil speziell für den Raum Unterfranken vor. „Für den gibt es momentan nichts Vergleichbares“, sagt Klöcker. Diese Lücke möchte sie nun mit ihrer Zeitschrift schließen. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass die Region Unterfranken im Reitsport schlecht vernetzt ist. Schon seit ihrer Kindheit waren Pferde ein großer Inhalt ihres Lebens, erzählt die 39-Jährige, die am Lohrer Bezirkskrankenhaus therapeutisches Reiten anbietet.
„Fundiert und vielseitig“ soll „piu“ sein, erklärt Klöcker weiter. Die Artikel stammen vor allem aus der Feder von Experten oder interessierten Lesern und sind breitgefächert. Die erste Ausgabe informiert über Pferdephysiotherapie, Pferderecht, bietet einen Bericht über das Sommerturnier in Remlingen, Privatanzeigen sowie Buchvorstellungen und ein Gewinnspiel für den Nachwuchs. Außerdem nehmen die Vereinsnachrichten großen Raum ein, denn „piu“ soll gerade den Reit- und Fahrvereinen die Möglichkeit geben, aus ihrer Arbeit zu berichten.
Verlag in Eigenregie
Nicole Klöcker finanziert ihr Magazin momentan komplett selbst, deshalb hofft sie auf gewerbliche Anzeigen, die einmal die Kosten decken sollen – trotzdem wird „piu“ aber kostenlos bleiben. Die Karbacherin gibt ihre Zeitschrift zusammen mit Redakteur Peter Blaha in Eigenregie heraus. Unterstützt wird sie dabei lediglich von einem Grafiker und einem Fotografen.
„Am schwierigsten war bei der Umsetzung, den Kontakt zur Reiterszene herzustellen, die richtigen Ansprechpartner zu finden“, erzählt Klöcker, Dort sei ihre Idee sehr gut aufgenommen worden, auch wenn sich einige wenige etwas „abwartend“ verhalten hätten, berichtet sie weiter. Seit der ersten Ausgabe ist diese Zurückhaltung jedoch Begeisterung gewichen. „Das Interesse ist da“, sagt Redakteur Blaha, weshalb das 20-seitige „piu“ an Umfang zunehmen wird. Für die Zukunft von „piu“ wünscht sich die Herausgeberin einen steigenden Bekanntheitsgrad in Unterfranken, damit – auch im Hinblick auf die Arbeitsbelastung – das Magazin irgendwann zum „Selbstläufer“ wird. Die Vereine sollen „piu“ kennen und zu nutzen wissen, meint sie. Mit Enthusiasmus ist Nicole Klöcker weiterhin dabei, denn sie lernt viel Neues über das Reiten, sagt sie: „Es ist zwar Arbeit, aber es macht Spaß.“
„pferde in unterfranken“ ist zu beziehen über die E-Mail-Adresse: piu.magazin@googlemail.com