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Homburg: "Etwas Kultur" trotz Corona: Sommerakademie Homburg startet

Homburg

"Etwas Kultur" trotz Corona: Sommerakademie Homburg startet

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    Philosophin Bettina Schmitz las auf Schloss Homburg aus ihrem Buch "das Mutterfell oder die vorläufige Hündin." Im Anschluss daran diskutierte die Runde über Themen aus Kultur und Gesellschaft.
    Philosophin Bettina Schmitz las auf Schloss Homburg aus ihrem Buch "das Mutterfell oder die vorläufige Hündin." Im Anschluss daran diskutierte die Runde über Themen aus Kultur und Gesellschaft. Foto: Tabea Goppelt

    Zwischen Staffeleien und Kunstwerken saßen die zehn Zuhörerinnen und Zuhörer und sammelten Gedanken zum Thema "Erbe": So fing die Lesung von Philosophin Bettina Schmitz an. Es war der Auftakt des Rahmenprogramms der Sommerakademie auf Schloss Homburg. Noch bis Ende August und im Oktober folgen weitere Veranstaltungen.

    Schmitz Buch basiert auf einem Briefwechsel zwischen ihrer Mutter und deren Freundin. Die Briefe hat Schmitz sozusagen geerbt und nach einiger Zeit der Überlegung in einen Roman verwandelt. In den Briefen aus den 50er und 60er Jahren geht es um den Alltag der beiden jungen Frauen, darum, wie sie sich näher kommen, aber auch um Themen wie die Suche nach einem passenden Ehemann. Die zwei Protagonistinnen geben sich dabei auch immer wieder Tipps. "Manche Ratschläge kann man sich durchaus hinter die Ohren schreiben", so Schmitz. 

    Eine philosophische Diskussionsrunde

    Nach einer kurzen Lesung ging der Abend gleich in eine Diskussionsrunde über. So war es auch angedacht, als ein "Philosophisches Round Table". Von Erinnerungen an eigene Erbstücke über das Bild der Mutter bis zum Gendern und dem Männerbild von heute wurden verschiedenste Themen aus der Gesellschaft und dem eigenen Leben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angesprochen. Schmitz hat einen Doktortitel der Philosophie und habe sich auch in ihrem Fach viel mit der Mutter beschäftigt – "nicht so das üblichste Thema", sagte Schmitz.

    Seit vielen Jahren organisiert Elvira Lantenhammer die Sommerakademie in Homburg. Auch Bettina Schmitz war bereits mehrere Male dabei. "Das ist schon einprogrammiert in den Jahreslauf und gehört zu den heiligen Jahreskreisfesten dazu", sagte Schmitz scherzend. In diesem Jahr läuft das Rahmenprogramm unter dem Namen "Hauptstrom III." Abgeleitet habe Lantenhammer den Begriff vom Main, "wo die wichtige Energie fließt."

    "Mir war es einfach wichtig, dass wir etwas Kultur stattfinden lassen."

    Elvira Lantenhammer, Organisatorin der Sommerakademie auf Schloss Homburg

    Vergangenen Sommer konnte die Künstlerin und Kuratorin trotz Corona ein Programm auf die Beine stellen. "Mir war es einfach wichtig, dass wir etwas Kultur stattfinden lassen", sagt Lantenhammer. Im kostenpflichtigen Kursprogramm waren für die diesjährige Akademie vier Kurse und eine Lesung geplant, aber nur drei bis vier der Veranstaltungen wird es wirklich geben. Durch die Pandemie falle das Programm etwas kleiner aus, erklärt Lantenhammer. Ein Tanzworkshop steht eventuell noch an ab dem 25. August, sowie eine Lesung am 28. August. Mehr Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden sich unter www.kunstinschlosshomburg.de

    Kostenfreie Events im Rahmenprogramm

    Für weitere Veranstaltungen des Rahmenprogramms sind keine Anmeldungen nötig. Es wird noch Lesungen am 27., 28. und 29. August geben; außerdem einen Ausstellungsrundgang zu den Kunstwerken aus den Kursen der diesjährigen Sommerakademie und einen Videoabend zu Joseph Beuys. Der Künstler habe Lantenhammer schon zu Studienzeiten begeistert und spielt daher immer wieder eine große Rolle in ihren Veranstaltungen. Ebenfalls zu Ehren von Beuys wird im Oktober in Homburg ein Baum gepflanzt. Die Pflanzung geht auf das Kunstprojekt "7000 Eichen" von Joseph Beuys zurück, Termin ist der 22. Oktober. Am 29. August und 23. Oktober gibt es dazu einen kostenfreien Workshop für Kinder und Jugendliche, auch auf Schloss Homburg.

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