(jg) Unter den ersten Betriebe im Landkreis Main-Spessart hat die Metzgerei Haas in Fellen die EU-Neuzulassung für Schlachtbetriebe erhalten. Erfreut darüber zeigten sich Dr. Franz Arand und Dr. Martin Korneli vom Landratsamt sowie Dr. Klein von der Regierung von Unterfranken, die den Betrieb bei der Zulassung begleiteten hatten.
Laut EU-Verordnung dürfen ab Januar 2010 nur noch Metzgereien selbst schlachten, die dafür eine EU-Zulassung haben (wir berichteten). Für die Zulassung muss eine Metzgerei zahlreiche Voraussetzungen erfüllen und wird gründlich überprüft. Juniorchef Michael Haas ist erleichtert, dass sein Betrieb schon frühzeitig die Weichen gestellt hat.
Unter anderem mussten in den Toiletten wie im Schlachthaus berührungslos funktionierende Waschbecken eingebaut werden. Für das Personal gibt es spezielle Umkleidespinde für die getrennte Unterbringung von Straßen- und Metzgerkleidung. Im Schlachtraum und in der Wurstküche wurden Hygieneschleusen installiert. Der Betrieb muss die Reinigung, Desinfektion von Räumen und Geräten sowie mikrobiologische Untersuchungen dokumentieren und vieles mehr.
Insgesamt schätzt Seniorchef Alfred Haas den wirtschaftlichen Aufwand auf runde 10 000 Euro. „Aber wir haben es gerne für unsere Kunden gemacht, um weiterhin selbst Schlachtungen vornehmen zu können.“ Das Schlachtvieh holt die Metzgerei Haas auch künftig von Bauern ihres Vertrauens aus der näheren Umgebung.