(mac) Sieben Angestellte der Gemeinde Triefenstein wurden versehentlich gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), nicht wie vorgeschrieben gegen Hepatitis A und B geimpft. „Die Arztpraxis hat uns anschließend über die Verwechslung informiert“, erklärt Bürgermeister Norbert Endres. „Mittlerweile wurde die richtige Impfung nachgeholt. Ein Schaden ist dabei nicht entstanden.“
Für Gemeindemitarbeiter, die in in Kläranlage, Kanalisation, Müllabfuhr und Schwimmbad zu tun haben, ist die turnusmäßige Impfung gegen Hepatitis A und B vorgeschrieben. „Beim Umgang mit Fäkalien und Müll besteht die Gefahr einer Infektion“, erklärt Dr. Walter Koch, stellvertretender Abteilungsleiter des Gesundheitsamts im Landratsamt Main-Spessart. Die intramuskuläre Impfung soll einer Ansteckung vorbeugen und sollte bei den Triefensteiner Gemeindearbeitern in der ersten Maiwoche aufgefrischt werden.
„Die Gemeinde hat die richtige Impfung in der Arztpraxis bestellt“, berichtet der Bürgermeister. „Nachdem die sieben Männer geimpft worden waren, rief die Arztpraxis im Rathaus an und teilte mit, dass das falsche Serum verabreicht wurde.“
Bedauern des Arztes
Dr. Jürgen Cremer bedauert die in seiner Praxis aufgetretene Verwechslung. „Offenbar gab es ein Missverständnis bei uns. Die Helferin hat mir den falschen Impfstoff herausgelegt. Gleich nach der Impfung haben wir den Fehler festgestellt und der Gemeinde gemeldet“, so Cremer. „Ich übernehme dafür die Verantwortung.“
Letztlich sei aber nichts Gravierendes passiert. „Eine Woche später haben wir die Hepatitis-Impfung nachgeholt.“ Die Männer hätten also lediglich umsonst eine Impfung gegen durch Zeckenbiss verursachte FSME erhalten. „Da die Männer auch im Wald arbeiten, schadet diese Impfung überhaupt nicht“, so Cremer.
Dr. Koch vom Gesundheitsamt sieht die Sache ähnlich: „Soweit ich das beurteilen kann, ist den Betroffenen kein Schaden entstanden.“ Bürgermeister Endres stimmt zu: „Man sollte das nicht zu hoch hängen.“