Wernfeld (Klb) "Leuchtende Farben, die der Herrgott beschert" haben die Malerin Helga Hornung "berauscht und verklärt" - dieses Gedicht, von Tante Veronika Ponzer vorgelesen, bot den Einstieg in die Ausstellung "Tagträumer und Nachtwandler" in der Alten Kirche in Wernfeld. Die 1946 in Adelsberg geborene, freischaffende Künstlerin wohnt zwar seit vielen Jahren in Schwabing und Ottobeuren, hat aber nie den Kontakt zur Heimat und den Menschen ihrer Jugend verloren.
Die Autodidaktin bevorzugt kräftige und überwiegend leuchtende, glutvolle Farben. Die in Wernfeld ausgestellten Acrylbilder berichten von Reisen nach New Mexico, in die Toskana und nach Sri Lanka. Hornung ließ sich von der Kunst fremder Kulturen inspirieren. Die Arbeiten zeigen verträumte, selbstvergessene Gestalten. Ihre Figuren sind schnörkellos, die Augen dominieren und sie strahlen sowohl Heiterkeit als auch Frivolität aus.
Helga Hornung illustriert auch Kinderbücher (wir berichteten) und hat 20-teilige Puzzles entworfen, die Kindern einen "anderen Zugang zu Freundschaft, Schöpfung und Engeln" ermöglichen sollen.
Die zahlreichen Gemälde fanden großen Anklang bei den vielen Besuchern. Die Vernissage untermalten Evi Schneider (Harfe) und Johanna Hess (Querflöte) musikalisch. Peter Hofmann, Vorsitzender des Fördervereins Alte Kirche Wernfeld, freute sich über den regen Zuspruch, den die Veranstaltung fand, die sich auch die Teilnehmer des Klassentreffens (Jahrgänge 34 - 37) nicht entgehen ließen. Manche von ihnen sind in dieser Kirche getauft worden und haben dort geheiratet.
Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 18. Mai, täglich von 18 bis 21 Uhr zu sehen.