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URSPRINGEN: Faschingsnachwuchs: Mit acht Jahren in der Bütt

URSPRINGEN

Faschingsnachwuchs: Mit acht Jahren in der Bütt

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    Nachwuchsbüttenrednerin Sarah Gränz zu Hause in ihrem Spielzimmer in Urspringen.
    Nachwuchsbüttenrednerin Sarah Gränz zu Hause in ihrem Spielzimmer in Urspringen. Foto: Foto: Heidi Vogel

    „Eigentlich haben wir mit Fasching überhaupt nichts am Hut“, erklären Sandra und Sebastian Gränz mit einem Grinsen. Doch seit Ende November dreht sich bei der jungen Familie aus Urspringen fast alles um die närrische Zeit. Seit diesem Zeitpunkt weiß Tochter Sarah nämlich, dass sie mit ihrer Büttenrede bei der bekannten Kinderfaschingssendung „Wehe wenn wir losgelassen“ im Bayerischen Fernsehen auftreten wird.

    „Begonnen hat es damit, dass ich bei Andy Gitarrenunterricht genommen habe“, erinnert sich die achtjährige Sarah an die ersten Kontakte Ende der Sommerferien. Der 56-jährige Andy Stange lebt in Trennfeld und erteilt Gitarrenunterricht. Zudem ist Stange aber auch seit zehn Jahren beim Fastnachtsverband Franken tätig, fungiert als Text- und Liedschreiber und bereitet die Kindersendung des Bayerischen Fernsehens mit vor. Das ganze Jahr über ist er daher auf der Suche nach Nachwuchskünstlern.

    Anfang September kam Sarah Gränz erstmals zum Gitarrenunterricht zu Stange und dieser erkannte sofort ihr Talent. „Sarah ist lebhaft und hat eine gute Ausstrahlung, was sehr wichtig ist“, erklärt Stange, der auch beim Homburger Carnevals-Verein „Die Steeäisel“ aktiv ist, voller Begeisterung. Er schlug der damals Siebenjährigen vor, ihr eine Rede zu schreiben, mit der sie es beim Casting für den Faschingsnachwuchs versuchen sollte. Sarah stimmte spontan zu.

    Nachdem die Büttenrede fertig war, galt es für die Urspringerin, zu Hause mit Mama und Papa den Text auswendig zu lernen. An der Mimik und Gestik feilte dann der gebürtige Thüringer mit dem jungen Talent. Für das letzte Wochenende im November hatte sich Sarah zu einem speziellen Training im Schullandheim in Leinach angemeldet. Zusammen mit 50 anderen Kindern aus ganz Franken und Andy Stange als Schulungsleiter probte sie zwei Tage lang. „Da haben wir unter anderem gelernt, wie man mit dem Mikrofon umgeht“, berichtet die Achtjährige von dem Aufenthalt in Leinach, der ihr sehr viel Spaß gemacht hat. Am dritten Tag stand schließlich der Höhepunkt auf dem Programm – das Casting für das Bayerische Fernsehen.

    Und wie hat sich die junge Künstlerin bei diesem ersten Bühnenauftritt gefühlt? „Ich war aufgeregt“, gibt sie nach kurzer Bedenkzeit offen zu und fügt voller Stolz an, dass sie ihre Rede fehlerfrei vorgetragen habe. In einer kurzen braunen Lederhose, einem rosafarbenen Shirt und mit zwei geflochtenen Zöpfen stand sie auf der Bühne und meisterte ihren Auftritt souverän. Voller Spannung wartete sie anschließend auf die Auswertung, denn immerhin galt es für die Jury, aus 26 Beiträgen lediglich sieben für die Sendung auszuwählen.

    Doch bereits nach einem Tag erhielt Sarah von Stange die freudige Nachricht. „Die haben mich genommen“, rief sie ihrem Papa, der während des Telefongesprächs nach Hause kam, überglücklich zu und schlug vor lauter Freude ein Rad im Wohnzimmer. Und so fiebert die junge Künstlerin seit Wochen der Aufzeichnung am letzten Januar-Wochenende entgegen und übt fleißig ihre Rede, die mit einem Lied kombiniert ist. Zur Melodie des Lieds „Die immer lacht“ von der Sängerin Kerstin Ott trällert Sarah zum Abschluss ihres rund siebenminütigen Auftritts den Refrain „Ich bin die, die immer lacht, wenn meine Mutter Sprüche macht“.

    Vor knapp 600 Zuschauern wird sie dann ihre Büttenrede vortragen, in der auch Opa Horst eingebaut ist. Logisch, dass die Eltern mitsamt den stolzen Großeltern beim großen Auftritt von Sarah in den Mainfrankensälen nicht fehlen dürfen. Denn auch wenn die Eltern mit Fasching bislang nicht viel am Hut hatten, so fördern sie das Talent ihrer Tochter dennoch mit großem Engagement. „So lange sie Spaß daran hat, unterstützen wir sie gerne“, erklärt Mutter Sandra mit einem liebevollen Lächeln. Und eines hätte den Eltern eigentlich schon bei der Geburt ihrer Tochter klar sein müssen: Wer wie Sarah am 11.11. geboren ist, dem ist die Begeisterung für den Fasching wohl schon in die Wiege gelegt.

    Wehe wenn wir losgelassen Die Aufzeichnung von „Wehe wenn wir losgelassen“ findet am 27. und 28. Januar in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim statt. Nach verschiedenen Probeläufen wird die Sendung am Sonntagnachmittag um 15 Uhr vor knapp 600 Besuchern aufgezeichnet. Ausgestrahlt wird die Sitzung des fränkischen Narrennachwuchses am Faschingssonntag, den 11. Februar, um 18.45 Uhr und am Rosenmontag, den 12. Februar, um 14.45 im Bayerischen Fernsehen. Dominik Hausin aus Homburg, der bereits zum dritten Mal mit dabei ist, und Neuling Sarah Gränz sind die einzigen Vertreter aus dem Landkreis Main-Spessart.

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