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PARTENSTEIN: Fast fünf Jahrzehnte für die Bürger im Dienst

PARTENSTEIN

Fast fünf Jahrzehnte für die Bürger im Dienst

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    Bürgermeister Stephan Amend verabschiedet den Partensteiner VG-Geschäftsleiters Johann Krimm (links).
    Bürgermeister Stephan Amend verabschiedet den Partensteiner VG-Geschäftsleiters Johann Krimm (links). Foto: Foto: Karl Anderlohr

    Nach 48 Jahren im öffentlichen Dienst, davon 18 in der Verwaltungsgemeinschaft Partenstein, wurde am Mittwoch im Partensteiner Rathaus Verwaltungsoberamtsrat Johann Krimm mit einer Feier in den Ruhestand verabschiedet, den er offiziell bereits am 1. Februar angetreten hat. Dazu begrüßte der Vorsitzende der VG, Partensteins Bürgermeister Stephan Amend, neben Krimms Ehefrau Margit und seinen Mitarbeitern auch die Bürgermeister Edmund Wirzberger von Neuhütten und Andreas Zuschlag von Wiesthal sowie Werner Englert von Heigenbrücken und Vertreter der Gemeinde Frammersbach, mit denen die Gemeinde Partenstein in Zweckverbänden zusammenarbeitet, der Schulen, Kindergärten und anderer Institutionen.

    Johann (oder Hans, wie er meist gerufen wird) Krimm ist am 4. Januar 1953 in Partenstein geboren, besuchte dort die Grundschule und von 1965 bis 1969 die Realschule in Gemünden, die er mit der Mittleren Reife abschloss. Am 1. September 1969 begann er seine Ausbildung im Landratsamt Lohr. Landrat war damals Rudolf Balles, Juristischer Staatsbeamter der spätere Regierungspräsident Dr. Franz Vogt. Es folgten die Turbulenzen der Kreisreform 1972 bis 1974. Krimm, inzwischen beim Landkreis „Mittelmain“ demonstrierte seinerzeit vergeblich mit 4000 weiteren Bürgern in München für den Kreissitz Lohr.

    Vielleicht sei er ja deshalb kurzfristig vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember zur Regierung von Oberbayern „strafversetzt“ worden, vermutet Amend.

    Krimm nutzte die Gelegenheit, wieder in den Spessart zu wechseln und war 1975 ein Jahr als Bafög-Sachbearbeiter beim Landratsamt Miltenberg tätig. Am 1. Januar 1976 schloss sich eine 15-jährige Dienstzeit im Landratsamt Aschaffenburg an, wo er im Bauamt, für Umweltschutz und Rentenversicherung und für die Feuerwehren verantwortlich war. Noch näher an die Heimat rückte er im September 1991, als er Geschäftsleiter bei der Verwaltungsgemeinschaft Heigenbrücken wurde.

    Die plötzliche schwere Erkrankung des Kämmerers Adolf Amend 1998 brachte die VG Partenstein in einen Personalnotstand und der damalige Bürgermeister und VG-Vorsitzende Heinz Steigerwald war froh, Hans Krimm zum 1. Januar 1999 für diesen Posten zu gewinnen. Nach dem Ausscheiden des Geschäftsleiters Werner Kunkel wurde er dann in Personalunion auch Geschäftsleiter.

    Er habe mit Krimm intensiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet und auch wenn man nicht immer einer Meinung war, habe man miteinander und nicht übereinander gesprochen. „Es war eine schöne und angenehme Zeit“, sagte Amend.

    Herr der 126 Haushalte

    Er erinnerte daran, dass Krimm in seiner Zeit bei der VG Partenstein nicht weniger als 126 Haushalte aufgestellt hat, jährlich je einen für die VG selbst, für die Gemeinden Partenstein, Neuhütten und Wiesthal, den Abwasserverband Lohrtal, den Abwasserverband Aubachtal und den Schulverband Wiesthal-Neuhütten. Die Beträge zu addieren, hatte er gar nicht erst versucht. Das müssten „gewaltige Summen“ gewesen sein.

    Für den Ruhestand wünschte er ihm alles Gute, bezweifelte aber, dass dieser ruhig verlaufen werde, denn Hans Krimm ist begeisterter Musiker, Tennisspieler, Golfer, Skifahrer, Kartenspieler und neuerdings auch noch Büttenredner. Außerdem liebt er interessante Reisen in ferne Länder. Neben der Urkunde überreichte ihm Amend einen Geschenkkorb und Margit Krimm einen Blumenstrauß.

    Bei der Feier sollte auch Krimms Nachfolger Thomas Groß vorgestellt werden. Der war jedoch durch eine Grippe außer Gefecht gesetzt. Die Vorstellung wird nachgeholt. Die Doppelbelastung als Geschäftsleiter und Kämmerer wird ihm allerdings erspart bleiben, denn die Verbandsversammlung hat beschlossen, den Posten des Kämmerers mit Jürgen Schneider zu besetzen.

    Den Worten des Lobes und Dankes schloss sich Altbürgermeister Heinz Steigerwald an; Gerd Bachmann,ein langjähriger Weggefährte Krimms, nannte ihn den „Prototyp eines bayerischen Beamten“ und sprach von einer angenehmen und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Die beiden Vorzimmerdamen Doris Cassarino und Kerstin Lindner hatten ihren Dank für die schöne Zeit der Zusammenarbeit in Gedichtform gekleidet. Alex Schalkhas, Aufsichtsratsvorsitzender der CityUSE GmbH & Co. KG, in der die Gemeinde Partenstein Gesellschafter ist, schilderte in einem launigen Grußwort das Rentnerdasein mit seinen guten und weniger guten Seiten.

    Das letzte Wort hatte der Gefeierte. Hans Krimm versicherte, auf allen Stationen seiner Laufbahn habe ihm die Arbeit Spaß gemacht und alle Versammelten hätten diese Arbeit auf die eine oder andere Weise mitgeprägt. Seinen Nachfolgern Thomas Groß und Jürgen Schneider wünschte er Erfolg und alles Gute. Es sei eine richtige Entscheidung der Gemeinschaftsversammlung gewesen, die Aufgaben des Geschäftsleiters und des Kämmerers künftig auf mehrere Schultern zu verteilen.

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