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Gemünden: Festival Tanzinsel mit 10.000 Gästen verlief störungsfrei

Gemünden

Festival Tanzinsel mit 10.000 Gästen verlief störungsfrei

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    Die Tanzinsel in Gemünden nach dem Festival am Montag um 8 Uhr.
    Die Tanzinsel in Gemünden nach dem Festival am Montag um 8 Uhr. Foto: Michael Fillies

    Hoch zufrieden mit der siebten Ausgabe der Tanzinsel sind alle Beteiligten. Das zwölfstündige Gute-Laune-Festival auf den Steinwiesen am Gemündener Hafen mit 10 000 Besuchern verlief ohne größere Zwischenfälle und – bis auf eine Ausnahme – friedlich. Auch am Bahnhof bei den eingesetzten Sonderzügen gab es trotz starken Gedränges keine Unfälle. Bei der Umfrage der Redaktion am Montag äußerten sich Gäste, Veranstalter, Genehmigungs- und Sicherheitsbehörden und Hilfsorganisationen durchweg positiv – und loben sich sogar gegenseitig.

    "Alles super! Wetter, Gäste perfekt!", so fasst Sebastian Kunz das Großereignis vom Samstag zusammen. Er ist einer der drei Geschäftsführer der Tanzinsel GmbH und Co. KG und war am Montag mit den Aufräum- und Abbauarbeiten auf der Halbinsel beschäftigt. Die sah früh am Morgen schon ordentlich aus, denn gleich nach Ende der Riesenparty hatte das Reinemachen begonnen. Keinerlei Probleme gab es auf der Veranstalterseite – der achten Tanzinsel 2020 steht also nichts im Wege? "Ich gehe davon aus", sagt Sebastian Kunz. Ausdrücklich dankt Kunz "den Behörden für die gute Zusammenarbeit: stark!".

    Einem Tanzinsulaner scheint's vor Freude die Schuhe ausgezogen zu haben.
    Einem Tanzinsulaner scheint's vor Freude die Schuhe ausgezogen zu haben. Foto: Michael Fillies

    Zufrieden mit dem Ablauf der Großveranstaltung ist auch die Polizei. Die Bundespolizei war am Bahnhof mit acht Beamten im Einsatz. Die Polizeistation Gemünden hatte 25 Beamte eingesetzt und bekam es um 17.45 Uhr mit einem Gewalttäter zu tun: Es handelte sich um einen 25-jährigen, stark alkoholisierten (2,18 Promille) Mitarbeiter eines Standbetreibers auf der Tanzinsel. Dem Polizeibericht nach legte er sich erst mit Polizisten an und beleidigte sie, später dann schlug er einem Wachmann des privaten Sicherheitsdienstes die Faust ins Gesicht. Da zog ihn die Polizei aus dem Verkehr.

    Des Weiteren wurde ein Diebstahl begangen – und sogleich geklärt. Der 21-jährige alkoholisierte (1,22 Promille) Dieb hatte um 14 Uhr Beschäftigten Tanzinsel-Bons im Wert von 2000 Euro gestohlen und einen dabei an der Hand verletzt. Er wurde kurz darauf von den Sicherheitsleuten und der Polizei geschnappt. Sodann melden die Beamten 27 sogenannte Drogenaufgriffe: dreimal Leute mit Ecstasy-Pillen, 22 mit Cannabis-Joints und zweimal mit Amphetaminen, dazu eine Trunkenheitsfahrt.

    Die Toiletten der Tanzinsel stehen zur Abholung bereit.
    Die Toiletten der Tanzinsel stehen zur Abholung bereit. Foto: Michael Fillies

    Ohne Einsätze blieb die Feuerwehr, die zusammen mit dem Roten Kreuz, der Wasserwacht, dem Sicherheitsdienst und der Polizei oberhalb der Tanzinsel beim Wasser- und Schifffahrtsamt eine Einsatzzentrale eingerichtet hatte. Eine "rundum gelungene Veranstaltung", fasst der Kommandant der Gemündener Feuerwehr, Heiko Betz, zusammen.

    Den Samstag über war die Feuerwehr mit 14 Kameraden aus Gemünden, fünf aus Massenbuch, einem aus Langenprozelten sowie acht von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung im Einsatz. Alle zwei Stunden gab es eine Lagebesprechung. Was Kommandant Betz als einziges Problem auffiel: Das Mobilfunknetz am Hafen ging mehrmals für einige Zeit "in die Knie"; offenbar verschickten viele Tanzinsulaner viele Videos und Bilder.

    Schon am Sonntag waren die Steinwiesen zum größten Teil aufgeräumt.
    Schon am Sonntag waren die Steinwiesen zum größten Teil aufgeräumt. Foto: Michael Fillies

    Der Einsatzleiter des Roten Kreuzes war am Montag für die Redaktion nicht zu erreichen. Feuerwehrkommandant Heiko Betz weiß für die Kollegen nur von kleineren Einsätzen zu berichten, zumeist wegen Kreislaufproblemen infolge der Hitze. Den stärksten Besucherandrang schätzt er übrigens für die Zeit von 17 bis 18 Uhr ein.

    Den Verlauf und die Organisation des Festivals lobt auch der amtierende Bürgermeister Gemündens, Werner Herrbach. Zur Einweisung am Donnerstag und dann den Samstag über fünfmal war er mit der Polizei und den Hilfsorganisationen auf der Halbinsel. Nur Kleinigkeiten habe man nachbessern müssen. Beim Abfassen des Genehmigungsbescheids "hat man ja schon Routine", sagt Herrbach. Der Bürgermeister lobt, dass jede Anregung von den Veranstaltern umgesetzt worden ist. Die hätten beispielsweise, als querende Fußgänger auf der Bundesstraße am Bahnhof gemeldet wurden, sofort weitere Ordner zur Verkehrsregelung dorthin geschickt.

    Die städtischen Abfallbehälter waren am Samstag schnell überfüllt.
    Die städtischen Abfallbehälter waren am Samstag schnell überfüllt. Foto: Michael Fillies

    Veranstalter Sebastian Kunz berichtet, während des Festivals seien ständig 250 bis 300 Mitarbeiter im Einsatz gewesen, etwa ein Drittel davon Ordner. Drei Leute waren zum Müllsammeln vom Bahnhof bis zur Tanzinsel und auf dem Gelände abgestellt. Sie seien fleißig gewesen, loben Beobachter; die Müllbelastung, die auch in den Sozialen Netzwerken diskutiert wurde, hielt sich in Grenzen. Verbesserungsvorschläge waren: mehr Abfallbehälter auf dem Weg Bahnhof-Tanzinsel, mobile Toiletten in der Wartezone am Einlass Hafenstraße und mehr Sonderzüge.  

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