Debatten um die Feuerwehrtechnik waren ein wichtiger Teil der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Hofstetten. Auch die Ehrung von Mitgliedern für 50 und 40 Jahre Treue stand auf der Tagesordnung. 15 Mitglieder begrüßte der Vorsitzende Herbert Langwieser, dazu noch Bürgermeister Jürgen Lippert, Kreisbrandinspektor Florian List, den Gemündener Kommandanten Heiko Betz und seinen Stellvertreter Timo Binder.
Wichtige Themen des Abends waren das Alter des 1983 gebauten Einsatzfahrzeuges, Probleme mit der Zweitakt-Tragkraftspritzenpumpe TS 8/8 und der Sirenenalarmierung.
Probleme mit der Technik?
Zur Frage der Einsatzfähigkeit der Pumpe (Baujahr 1993) erklärte Betz, dass sie wenig Betriebsstunden habe und es bei der Überprüfung keine Schwierigkeiten gab. Er empfahl, sie öfter und länger laufen zu lassen. Dem hielten Maschinist und Gerätewart Georg Schäfer und Zweiter Kommandant Siegbert Röder entgegen, dass man bei der Wartung keine Fehler mache und man ohne Grund eine Pumpe nicht stundenlang laufen lassen könne. Eine Viertaktpumpe, wie sie die Feuerwehr vorher besaß, sei sinnvoller.
Die Sirenenalarmierung sei seit jeher ein Problem, bestätigte auch Langwieser. Je nach Windrichtung könne oft nicht festgestellt werden, ob der Alarm für Langenprozelten gelte oder für Hofstetten. Auch sei das Signal nicht in jeder Straße zu hören. Er hofft daher auf Funkalarmgeräte.
Bei der Frage nach dem Ersatz für das alte Fahrzeug und eine andere Pumpe zeigte er sich jedoch optimistisch. Die Probleme seien jetzt bekannt und man werde sicher zu einer einvernehmlichen Lösung kommen.
50 Jahre die Treue gehalten
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Herbert Langwieser geehrt, der in seiner aktiven Zeit auch als Zweiter und Erster Kommandant agierte, danach als Zweiter und jetzt als Erster Vorsitzender des Vereins. Für 40 Jahre im aktiven Dienst wurden Michael Ils und Armin Wirthmann ausgezeichnet.
Harald Weber, Kommandant der 23 aktiven Feuerwehrleute, blickte in die Statistik: Hilfe bei einem Brandeinsatz in Gemünden, vier technische Hilfeleistungen, Verkehrsregelung an Fronleichnam und beim Martinszug. Einige Schwierigkeiten gebe es bei der Jugendfeuerwehr. Wegen Schule und Ausbildung könnten einige Mitglieder nicht an den regelmäßigen Terminen teilnehmen.
Bürgermeister Lippert überbrachte den Dank der Stadt und des Stadtrates. Er nannte Beispiele für Investitionen, die im neuen Haushaltsplan berücksichtigt werden sollen, wie die Schlauchpflegeanlage, die allen Ortsteilfeuerwehren zugute komme. Eine Ersatzbeschaffung für das Fahrzeug in Hofstetten wurde beim Treffen zur Erörterung des Feuerwehrbedarfsplanes angesprochen.
Das Vereinsjahr selbst sei ruhig verlaufen, so Langwieser: Festbesuche, Gratulationen, Vorstandstreffen. Die Jugendfeuerwehr besuchte einen Klettergarten und das traditionelle Haspelessen am Rosenmontag zählte zum Jahreslauf.