Zuerst wurde heftig diskutiert im Arnsteiner Stadtrat über den Zuschuss für den Neubau eines Feuerwehrhauses mit Jugendzentrum im Stadtteil Schwebenried. Schließlich sagte das Gremium dann doch bei einer Gegenstimme Ja zu dem Vorhaben.
Schon seit geraumer Zeit besteht Konsens, dass einerseits ein Anbau an das Feuerwehrhaus in Schwebenried notwendig und gleichzeitig eine Erweiterung für ein passendes Jugendzentrum sinnvoll ist. Die bauliche Maßnahme erfolgt auf dem bisherigen südlichen Parkplatz. Der dafür notwendige Bauantrag wurde 2023 gestellt und im März 2024 genehmigt. Die Förderung für die Erweiterung auf dem Stellplatz beträgt 64.000 Euro, der Bayerische Jugendring bewilligte für den Jugendtreff zusätzliche 83.000 Euro. Nach der aktuellen Kostenschätzung der Freiwilligen Feuerwehr Schwebenried wird mit einem Bedarf von rund 500.000 Euro gerechnet.
Das zuständige Planungsbüro hatte 2022 die Gesamtkosten für das Vorhaben in Höhe von 834.000 Euro geschätzt, was nach dem aktuellen Baupreisindex etwa 1,1 Millionen entspricht. Die zeitliche Verzögerung durch die schwierige Förderantragstellung und die gestiegenen Baupreise machen etwa 31 Prozent aus. Durch umsichtige Planung und viel Eigenleistungen sollen nun 330.000 Euro eingespart werden, es verbleiben demnach 500.000 Euro, von denen durch die Förderungen 150.000 eingespart werden können und somit ein Bedarf von 354.000 Euro verbleibt. Ursprünglich angedacht waren 250.000 Euro.
Konkrete Zahlen verlangt
Stadtrat Martin Balling wollte sich mit einer pauschalen Erhöhung des städtischen Anteils nicht zufrieden geben und verlangte konkrete Zahlen wegen der Steigerungen. Vor allem, weil bekannt wurde, dass die Preissteigerungen hauptsächlich wegen des Jugendzentrums entstünden. Beispielsweise sei durch die Fördergeber eine Lärmschutzwand gegenüber den Bewohnern gefordert worden. Sein Kollege Johannes Keidel störte sich an der offensichtlichen Ungleichbehandlung der einzelnen Ortschaften und hinterfragte die Notwendigkeit der Kosten für das Jugendzentrum. Jugendräume sind in Schwebenried derzeit notdürftig in der ehemaligen Schule im Dorfinneren in der Denkmalstraße untergebracht. Der neue Standort ist wenige hundert Meter von der Wohnbebauung in der Kaistener Straße entfernt.
Diskussionsbedarf gab es auch in der Thüringer Straße von Arnstein. Mit elf zu sechs Stimmen gab der Stadtrat letztendlich grünes Licht für eine isolierte Befreiung als nachträgliche Genehmigung. Dort wurde bereits ein Sichtschutzzaun auf einer Länge von 14 und einer Höhe von 1,80 Metern errichtet. Der gültige Bebauungsplan für das Gebiet Neuberg II begrenzt die Höhe von Zäunen auf 1,20 Meter und schreibt einen Maschendrahtzaun vor. Für den Antrag lagen die Unterschriften der Nachbarn bis auf eine vor. Einige der Stadtratsmitglieder befürchtete, dass durch eine nachträgliche Genehmigung ein Präzedenzfall entstehen könnte.
Die Deutsche Telekom Technik GmbH teilte mit, dass sie beabsichtigt, in Gänheim auf dem Flurstück 1158 einen Mobilfunkmast zu errichten. Diese Entscheidung liegt ausschließlich bei der Telekom.