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MARKTHEIDENFELD: Fischers Fritz: Blickfänge in Stadt und Land

MARKTHEIDENFELD

Fischers Fritz: Blickfänge in Stadt und Land

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    Wird das Stadtbild womöglich noch genauso lange prägen, wie die Wahlplakate: Das Spalier ausgedienter Mülltonnen.
    Wird das Stadtbild womöglich noch genauso lange prägen, wie die Wahlplakate: Das Spalier ausgedienter Mülltonnen. Foto: Foto: Carolin Schulte

    Fischers Fritz

    Schwarz-braun ist die Haselnuss und schwarz-braun sind auch jene Arrangements, die sich aktuell an den Straßenrändern bewundern lassen und die in den Innenstädten und Fußgängerzonen besonders auffallen, indem sie nicht nur im Wege stehen, sondern auch irgendwie an die Vergänglichkeit alles Irdischen erinnern. Die Rede ist hier nicht von den rostfarbenen Kunstwerken, die Marktheidenfelds Plätze verschönern und dies auch noch hoffentlich lange tun, sondern von den Mülltonnen. Sie stehen da und harren ihrer Abholung und wir harren mit und wechseln kurz das Thema, um später wieder auf die Tonne zu kommen.

    Der 14. Oktober rückt näher und damit endet jene Zeit, in der wir uns als Autofahrerin oder Fußgänger oder Radfahrendes – um hier mal allen Geschlechtern gerecht zu werden – am Anblick der Wahlplakate erfreuen dürfen. Allein schon ihre Platzierung am Laternenmast sagt viel über die jeweilige Partei aus. In höchste Höhen hat sich die AfD geschoben, hat die längsten Leitern ausgefahren. Das bietet natürlichen Schutz. Freilich ist die Fallhöhe da auch am größten. Gleich unten geblieben, ökologische Bodenhaftung veranschaulichend, hängt, nein, steht schon fast die ÖDP. Dazwischen tummeln sich die anderen.

    Die CSU, die durch weißblaue Rauten irgendwie irritiert und fast den Anschein einer Bayernpartei erweckt, wechselt sich an den Laternenmasten ab mit den fröhlich lachenden Roten, die nach der Wahl vielleicht am wenigsten zu lachen haben werden, und mit den Grünen, die man um ihren gesunden Biss beneiden kann. Die Freien haben so eine kleine Sonne drauf, die dieser Fernsehwerbung für Sonnencreme ähnelt, und die FDP hat Plakate, die in den 1970er-Farbtopf gefallen sind und vielleicht die Erinnerung an damalige FDP-Granden wie Genschman und Mischnick wecken sollen.

    Genießen wir den Anblick noch die letzten Tage und lassen unsere Fantasie schweifen. Und wenn wir dann wählen waren, spätestens dann, sind auch die schwarz-braunen Mülltonnen wieder weg. Vielleicht stehen dann die Blauen auf der Straße. Das wäre praktisch, denn dann wäre auch die Wahlwerbung schnell aufgeräumt. Ein Hinweis: Die Plakate muss aber niemand in die Tonne treten. Für deren Abholung sind die Parteien selbst zuständig, weiß Euer Fischers Fritz

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