Benötigt Urspringen eine Ladestation für E-Bikes und E-Fahrzeuge? In seiner jüngsten Sitzung am Dienstag befasste sich der Gemeinderat Urspringen mit dem Thema.
Bereits im vergangenem Jahr diskutierte der Gemeinderat Urspringen darüber, im Zuge der Erdverkabelungsarbeiten, eine Ladestation für E-Bikes und E-Fahrzeuge zu installieren. Die Gemeinde meldete damals gegenüber der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) ihr Interesse an, das jedoch erlosch, als sie von den Kosten erfuhr. Rund 25 000 Euro für fünf Jahre waren den Gemeinderäten zu viel.
Nun informierte Bürgermeister Volker Hemrich, dass das Bayernwerk angefragt habe, ob weiterhin Interesse an der Errichtung einer Ladestation bestehe. Aktuell läuft ein Förderprogramm für Elektrofahrzeuge in Deutschland. Die Gemeinde müsste einen Antrag auf Förderung für die Beschaffung, Errichtung und den späteren Betrieb über das Bayernwerk beim Ministerium stellen. Ein positiver Bescheid könne laut Auskunft des Bayernwerks bis Juni vorliegen, denkbar sei eine 40-prozentige Förderung für die Hardware-Installation einer Ladestation. Dann hätte der Gemeinderat weitere sechs Monate Zeit, endgültig über die Errichtung einer Ladesäule zu entscheiden. Insgesamt sei eine Ersparnis von rund 19 000 Euro möglich, hieß es.
Kein Risiko
Für die Gemeinde bestehe kein Risiko, da die Antragstellung keine Verpflichtung zur Umsetzung beinhalte erklärte der Bürgermeister. Der Gemeinderat stimmte deshalb dafür, den Förderantrag zu stellen. Erst nach Vorliegen des Bescheides und Kenntnis der tatsächlichen Kosten, muss das Gremium eine endgültige Entscheidung treffen.
Außerdem befasste sich der Gemeinderat mit folgenden Punkten:
Zurückgestellt: Die Vergabe eines Wartungsvertrages für die Blitzschutzanlage in der Schloßparkhalle wurde zurückgestellt. Das Angebot lag nicht rechtzeitig vor.
Messeinrichtung: Das Landratsamt fordert für zwei Regenüberlaufbecken den Einbau von Wasserstandsmessgeräten. Den Auftrag zum Einbau der Messeinrichtung erhält die Firma Siemens zum Angebotspreis von rund 14 800 Euro.
Zuschuss: Der Gemeinde lag ein schriftlicher Antrag vom „Treff 60 Plus“ vor. Die Senioren beantragen einen finanziellen Zuschuss für ihre Seniorenarbeit, zumal auch Referenten eingeladen werden. Der Gemeinderat gewährt einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro.
Weiterhin gab Bürgermeister Hemrich folgende Informationen:
Spende: Für die Renovierung der Immaculata-Figur in der Schlossstraße erhält die Gemeinde eine Spende in Höhe von 1000 Euro von der Sparkasse Mainfranken.
Auch der Kindergarten Löwenzahn erhält von der Firma Funk für die aufgestellten Altkleidercontainer jährlich eine Spende von 50 Euro. Die Spende wird jedoch direkt an den Kindergarten gezahlt, deshalb stellte die Gemeinde keinen Zahlungseingang auf ihren Konten fes. Kürzlich wurde nachgefragt, ob der Containerdienst Funk seinem Versprechen, „Ihre Kleiderspende kommt dem örtlichen Kindergarten zugute“, nachkommt.
Breitband: Bürgermeister Hemrich teilte mit, dass mit den Arbeiten zum Breitbandausbau in der Karbacher Straße und in der Grünsfelder Siedlung im März begonnen wird.
Motorsäge: Für den Bauhof wurde eine neue Motorsäge für 800 Euro angeschafft.
Baumpflegearbeiten: Die Baumpflegearbeiten der Gemeinde sind abgeschlossen. Für das angefallene Holz kann ein Angebot bei der Gemeinde abgegeben werden.
Kanalbefahrung: Die Firma Pfaffinger wird mit der Befahrung der privaten Hausanschlüsse im März fortfahren.
Erdverkabelung: Auf die Frage, wie es mit den Erdverkabelungsarbeiten im Altort weiter gehe, teilte der Bürgermeister mit, dass das Bayernwerk die Verträge neu kalkulieren muss. Die Firma Bohlen & Doyen, die bisher die Erdverkabelungsarbeiten ausgeführt hat, wurde aus dem Vertrag genommen, da es wiederholt zu Problemen gekommen sei.