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Marktheidenfeld: Franck-Haus: Marco Wagner zeigt florale Farb- und Formenpracht

Marktheidenfeld

Franck-Haus: Marco Wagner zeigt florale Farb- und Formenpracht

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    Ausstellungseröffnung mit Arbeiten von Marco Wagner im Franck-Haus (von links): Musikalischer Begleiter Martin Burkard, Laudatorin Inge Albert und Bürgermeister Thomas Stamm. Der Künstler fehlte krankheitsbedingt.
    Ausstellungseröffnung mit Arbeiten von Marco Wagner im Franck-Haus (von links): Musikalischer Begleiter Martin Burkard, Laudatorin Inge Albert und Bürgermeister Thomas Stamm. Der Künstler fehlte krankheitsbedingt. Foto: Martin Harth

    Seit Freitag gibt es mit der Ausstellung "Bouquet" des Künstlers und Illustrators Marco Wagner aus Bischofsheim in der Rhön wieder einen Anziehungspunkt für Kunstinteressierte im Marktheidenfelder Franck-Haus. Vor gut 20 Gästen freute sich Bürgermeister Thomas Stamm bei der Ausstellungseröffnung darüber, dass nach dem Corona-Winter nunmehr dank des Engagements des Franck-Haus-Teams wieder ein Stück kultureller Normalität Einzug halten könne.

    Unter dem Eindruck der Verlegung der Stolpersteine am gleichen Tag, der Ereignisse des Kriegs in der Ukraine und der Ankunft der ersten Geflüchteten in der Stadt sah der Rathauschef in der Auseinandersetzung mit der Kunst einen Weg, sich zu sammeln, zu entspannen und den gedanklichen Horizont zu weiten. Dass die Herausforderungen im Alltag kaum kleiner werden, war aus der Tatsache zu erkennen, dass Marco Wagner aus gesundheitlichen Gründen an der Vernissage seiner bereits verschobenen Ausstellung, auf die er sich seit langer Zeit gefreut hatte, nicht teilnehmen konnte. Ihm galten beste Genesungswünsche.

    24 Zeichnungen, Drucke und Papierschnitte

    In einer sehr konzentrierten Form werden im vorderen Galeriebereich des Franck-Hauses 24 Zeichnungen, Drucke und Papierschnitte präsentiert. Hinzu kommen drei Design-Entwürfe für Damenbekleidung und begleitende Modefotos sowie einige Titelblätter von Zeitschriften. Dies könnte allein vom Umfang her betrachtet vielleicht als etwas wenig inspiriert empfunden werden. Wer sich aber auf das Detail der Gestaltung und auf die Feinheiten der freien und angewandten Arbeiten einzulassen vermag, wird Überraschendes entdecken und die hohe ästhetische Qualität der Werke zu würdigen wissen.

    Unter den gegebenen Umständen blieb es Inge Albert als Leiterin der städtischen Kulturabteilung vorbehalten, in die Ausstellung einzuführen. Die Eröffnung wurde von Martin Burkard aus Stetten mit dem sehnsüchtigen Heimatsound der bayerischen Band "Pam Pam Ida" und klassischer Musik auf dem E-Piano höchst angenehm umrahmt.

    Albert führte aus, dass der Ausstellungstitel "Bouquet" nicht allein auf die floralen Motive vieler Entwürfe Wagners zurückzuführen sei, sondern auch auf die differenzierten Geschmacksnoten, wie sie beispielsweise einem guten Wein innewohnten. Der heimatverbundene, 40-jährige Künstler wuchs in Thüngersheim auf, besuchte das Gymnasium in Karlstadt und lernte das Franck-Haus schon während seines Zivildiensts am Marktheidenfelder Krankenhaus kennen.

    Selbstportrait - Papierschnitt von Marco Wagner.
    Selbstportrait - Papierschnitt von Marco Wagner. Foto: Martin Harth

    An der Fachhochschule in Würzburg studierte Marco Wagner das Fach Kommunikationsdesign und blieb nach seinem Diplomabschluss seiner Hochschule lange Zeit als Dozent erhalten. Der Gewinner zahlreicher Preise und Auszeichnungen auf dem Gebiet der Illustrationskunst stellt international bis hin nach Südkorea und in die USA aus. Er arbeitete unter anderem für das Politik-Magazin Cicero, die New York Times oder den Playboy, aber auch für die Bayerische Staatsoper in München und die Porzellanmanufaktur Meißen. Für den Marktheidenfelder Meefisch-Wettbewerb für die Illustration von Bilderbüchern konnte der Künstler als Jury-Mitglied gewonnen werden.

    Inge Albert kennzeichnete den Stil des heute in Bischofsheim in der Rhön ansässigen Familienvaters als eklektizistisch. Das bedeutet, er führe unterschiedliche Richtungen und Epochen in seiner eigenen Formensprache neu zusammen. Dabei spüre man seine Heimatverbundenheit aber auch die subtile Inspiration durch florale Farb- und Formenpracht, Filigranität und Schönheit.

    Floral inspirierte Zeichnungen von Marco Wagner.
    Floral inspirierte Zeichnungen von Marco Wagner. Foto: Martin Harth

    Dies werde alles auch in den Entwürfen für das Düsseldorfer Haute-Couture-Modelabel "Odeeh" augenfällig, von denen einige aktuelle Beispiele im Marktheidenfelder Kultur-Zentrum erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Inge Albert lud dazu ein, Anfang April den Künstler bei einer Midissage am Jubiläumstag der Marktheidenfelder Stadterhebung von 1948 persönlich in der Ausstellung kennenzulernen.

    Öffnungszeiten: Die Ausstellung  ist bis 24. April  im vorderen Galeriebereich des städtischen Kulturzentrums Franck-Haus von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Midissage mit dem Künstler ist am 8. April 2022 um 19 Uhr im Franck-Haus.

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