Die Movie-Lichtspiele zeigen in Kooperation mit der Volkshochschule Marktheidenfeld ab Donnerstag, 23. November „Hereinspaziert“.
Mit „Hereinspaziert“ kommt erneut eine jener meist lendenlahmen französischen Komödien in unsere Kinos, in denen es um den Zusammenprall der Kulturen und die Integration im eigenen Heim geht.
Regisseur Philippe de Chauveron, der mit Drehbuchautor Guy Laurent augenscheinlich vergangene Erfolge mit geringem Aufwand reproduzieren wollte, lässt in diesem Steifen die liberale Pariser Bourgeoisie und obdachlose Einwanderer aufeinandertreffen.
Flugs steckt er seinen Lieblingsschauspieler Christian Clavier in die Rolle des Starautors Jean Etienne Fougerole, der mit Künstlergattin Daphné, Sohn Lionel und Personal ein privilegiertes Leben in einem schlossähnlichen Protzbau mit großzügiger Grünanlage, Karpfenteich und Pool führt. Trotzdem oder gerade deshalb spricht er sich in seinem neuesten Buch für die bedingungslose Aufnahme obdachloser Menschen aus.
Bei einem TV-Duell lässt er sich auf ein verbales Kräftemessen mit einem verhassten, populistischen Konkurrenten ein und um sein Gesicht zu wahren, erklärt sich Jean Etienne vor laufender Kamera bereit „selbstverständlich“ und zu jeder Zeit hilfsbedürftige Roma in seiner Nobelvilla aufzunehmen...
Was Regisseur de Chauveron hier als Humor anbietet, ist bei weitem nicht bissig, originell und nuanciert genug, um intelligent zu sein und bedient eher Vorurteile gegenüber Minderheiten als sie zu demontieren.
Bleibt noch zu ergänzen, dass selbst das französische Feuilleton und jetzt auch der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma den Film als „zutiefst rassistische Komödie“ kritisiert haben.
Fazit: Uninspiriert mit Tendenz zum Fremdschämen.
Nächste Woche läuft „Victoria & Abdul“.