Mit 24,2 Millionen Euro schließt die vom Gemeinderat festgestellte Jahresrechnung 2023 ab. Im Verwaltungshaushalt sind es 15,4 Millionen Euro, im Vermögenshaushalt 8,8 Millionen Euro. Für den Rechnungsprüfungsausschuss lobte Vorsitzender Stefan Herrmann die Buchführung durch die Verwaltung und dass Anregungen aus den Vorjahren, wie die Überprüfung von Versicherungsverträgen, teilweise umgesetzt oder ganz abgearbeitet wurden. So wurde der nicht mehr benötigte Kabelanschluss der Grundschule in Retzbach gekündigt.
Diesmal fiel den Prüfern auf, dass alle in Retzbach beschulten Kinder aus Zellingen mit einem Bus zum Schulgebäude gefahren werden, obwohl nur elf einen Anspruch darauf haben. Bürgermeister Stefan Wohlfart erklärte, dass ein kleiner Bus nicht eingesetzt werden kann, auch weil der Unternehmer das Fahrzeug vorher und nachher für andere Fahrten nutzt. Auch sei es Kindern, die an der weniger als zwei Kilometer (Beförderungsschwelle) von der Schule entfernten Bushaltestelle wohnen, nicht zu vermitteln, dass sie laufen sollen, während Mitschülerinnen und Mitschüler nach einem kurzen Fußweg zur Haltestelle den Bus nutzen dürfen. Er betrachte den Transport aller Kinder als freiwillige Leistung.
Zwischenfinanzierung für Kanal- und Wasserleitungen
Um die Arbeiten an Kanal- und Wasserleitungen im Rahmen des laufenden Ausbaus der Oberen Hauptstraße und Kolpingstraße in Retzbach ohne Zwischenfinanzierung bezahlen zu können, wird aus den Jahren 2023 und 2024 aus den Gebühren angespartes Geld der gebildeten Sonderrücklage entnommen. Es handelt sich um rund 458.000 Euro beim Kanal und 72.000 Euro beim Wasser.
Für das Feuerwehrgerätehaus Retzbach vergab der Gemeinderat in der internen Sitzung die Erweiterung der Schließanlage an die Firma VBH Deutschland aus Würzburg zum Angebotspreis von 10.700 Euro. Die Kostenschätzung lag mit 9000 Euro niedriger.