Seit vergangenen Montag gilt in der Ortsdurchfahrt von Duttenbrunn, Urspringen und Roden die Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Kilometer pro Stunde. "Es ist gut, hartnäckig zu bleiben", zeigt sich Zellingens Bürgermeister Stefan Wohlfahrt beim Ortstermin in Urspringen erfreut. Denn seit der Sperrung der Ortsdurchfahrt von Birkenfeld Anfang August und der damit einhergehenden Umleitung hat sich das Verkehrsaufkommen in Duttenbrunn, Urspringen und Roden drastisch erhöht.
"Wir haben rund 60 Prozent mehr Schwerlastverkehr, aber auch deutlich mehr Pkws", berichtet Urspringens Bürgermeister Volker Hemrich, der sich auf das seit März 2019 in Urspringen installierte Verkehrsdatenmessgerät beruft. Die Auswertung der erfassten Daten habe die deutliche Zunahme bestätigt.
Der erste Antrag auf eine zeitlich begrenzte Geschwindigkeitsreduzierung, den Hemrich und sein Rodener Kollege Johannes Albert eingereicht hatten, wurde vom Straßenverkehrsamt des Landratsamts Main-Spessart abgelehnt. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass die Strecke kein Unfallschwerpunkt sei. Doch die Bürgermeister der drei betroffenen Ortschaften blieben nicht untätig und schalteten Landrätin Sabine Sitter mit ein. "Sie hat sich für die fallbezogene Geschwindigkeitsbeschränkung eingesetzt", loben die drei Ortsoberhäupter die Fürsprache Sitters unisono.
Nachdem das Staatliche Bauamt, das daraufhin an verschiedenen Stellen eigene Messungen vorgenommen hatte, ebenfalls ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen festgestellt hat, gilt nun eine temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung. "Die Begrenzung gilt für den Zeitraum, in dem die Ortsdurchfahrt von Birkenfeld gesperrt ist", erklärt Rodens Bürgermeister Johannes Albert angesichts der Baumaßnahme bis Mitte 2021. Er verweist bereits darauf, dass es ab 2022, mit Sperrung der Billingshäuser Ortsdurchfahrt, ebenfalls zu einer Umleitung und somit erneut zu einer temporären Geschwindigkeitsbeschränkung kommen wird.