Die neue Schulleiterin Anja Kaufmann wurde mit einem feierlichen Programm in der Grundschule Gräfendorf in ihr Amt eingeführt. Die 44-jährige Lehrerin aus Gössenheim trat im September die Nachfolge von Rektorin Monika Hofmann an. Lehrerkollegium und Schüler hatten ein zweistündiges Programm vorbereitet.
Die Kinder aller Klassen hatten Lieder, Gedichte, Musikstücke und eine Erzählung einstudiert, die sie während des Festaktes vortrugen. Schulrätin Karin Auth war voll des Lobes über den Werdegang der Lehrerin, die erst 1995 das Lehramtsstudium aufnahm und dieses im Jahr 2001 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Ihre schulischen Stationen waren Arnstein, Rieneck, Burgsinn und Aura. Dort war sie stellvertretende Schulleiterin bis 2015.
Im selben Jahr wechselte sie an die Universität Würzburg und übernahm dort die Ausbildung von Lehramtsstudenten. „Ihre Beurteilungen waren durchweg sehr gut und zeigen ihre Kreativität und Führung mit Herz und Verstand“, lobte die Schulrätin die Fähigkeiten der neuen Führungskraft an der Grundschule.
In ihrer Ansprache ging Auth auf die Schule als Abbild der Gesellschaft ein, auf den gesellschaftlichen Wandel, der sich auch in einer Schule auf dem Land zeigt, und auf die Schule als Ort des Lernens und Lebensraum der Kinder. „Die Welt ist auch in Gräfendorf zu Gast durch Flüchtlinge, veränderte Berufsbilder und sich wandelnde Familienverhältnisse aufgrund der Qualifikationen der Eltern und deren Berufe an unterschiedlichen Orten“, sagte sie über die Anforderungen der Schule, die die Lehrer dort bewältigen müssen.
Die Schulrätin überreichte der neuen Schulleiterin eine Orchidee als Zeichen für ihr Aufgabenfeld, das wie die Orchidee Geduld und Vertrauen braucht, um irgendwann die Blüten des Erfolges zu sehen.
Als Gäste waren die Bürgermeister Alfred Frank (Gräfendorf) und Jürgen Lippert (Gemünden), die Pfarrer Peter Rüb (Gräfendorf) und Thomas Schweizer (Gemünden), Alexander Rohner (VG Gemünden), die Schulleiterinnen und Schulleiter der Schulen aus Aura, Burgsinn, Gemünden, Gössenheim, Rieneck und Schwebenried, Polizeihauptkommissar Uwe Friedel (Verkehrserzieher der Polizei), die Schulangestellten, der Elternbeirat und die Lesepaten geladen.
In ihren Grußworten gingen Alfred Frank (Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender), Joachim Nöth (Vertreter der Kollegen und des Personalrats), Melanie Lauerer (Vorsitzende des Elternbeirates) und Simone Nies (Vertreterin der Kindergärten) auf die Verantwortung als Schulleiterin, auf die Führungsqualität und den Teamgeist der Leitung ein und verbanden damit die besten Wünsche zu einer glücklichen Hand bei allen Entscheidungen. Dazu übergaben sie symbolische Präsente.
Anja Kaufmann bedankte sich für die herzliche Aufnahme, dankte allen Anwesenden und besonders ihrer Vorgängerin. „Es ist ein Geschenk, so eine toll geführte Schule vorzufinden“, lobte sie Monika Hofmann und das Lehrerkollegium.
Zur Überraschung aller sang die neue Schulleiterin das Lied „Gut wieder hier zu sein“ von Reinhard Mey, begleitet von ihren Söhnen Justus und Hannes Kaufmann an den Gitarren. Im Text findet sich der Refrain: „Mit meinen Wünschen, mit meinen Fragen fühl ich mich nicht allein, gut euch zu seh'n.“
Nach dem Festakt trafen sich alle Gäste zum näheren Kennenlernen in der Aula.