Beim jüngsten Treffen des Seniorenbeirats der Stadt Gemünden wurde Martina Dittmeier (Wernfeld), frühere Stadträtin des Ökokreises, einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Amtierender Vorsitzender Hubert Schuster hatte diese bei den turnusmäßigen Neuwahlen für das Amt vorgeschlagen. Schuster selbst wurde nun als einer der beiden Stellvertreter bestätigt. Weiterer gleichberechtigter Stellvertreter ist nun Herbert Fuchs (Gemünden), bis vor einigen Jahren Bereitschaftsleiter beim BRK Gemünden. Neue Geschäftsführerin des Seniorenbeirates bei der Stadt Gemünden ist seit kurzem Sabrina Kneifel.
"Ich hoffe auf Ihre tatkräftige Unterstützung", sagte Martina Dittmeier bei ihrer Antrittsrede als Vorsitzende. Die langjährigen Mitglieder des Seniorenbeirates wüssten alle besser, "wo der Schuh drückt und wo etwas verbessert werden kann." Martina Dittmeier ist seit 2017 im Seniorenkreis "Spätlese" Adelsberg/Wernfeld engagiert. Impulse und Anregungen erhofft sich die neue Vorsitzende auch von den Vertretern der ortsansässigen Kirchen, Verbänden, Institutionen sowie sozialen Einrichtungen und Organisationen.
Coranabedingt war nach Dezember 2019 kein Treffen des Seniorenbeirates mehr möglich. Deshalb wies der scheidende Vorsitzende Hubert Schuster in seinem Tätigkeitsbericht nochmals auf die Erweiterung des Busstadtverkehrs ab Frühjahr 2019 hin. Zum Start der Linienverlängerung vom Kreuzkloster bis zur Klinikstraße und dem Verkaufszentrum West in der Würzburger Straße übernahm die Stadt Gemünden einen Fahrtkostenanteil. Zum Fahrplanwechsel im November 2019 gingen die Fahrtkosten im Rahmen des gesamten Stadtverkehrs an die Mobilitätszentrale des Landkreises über.
Bisher 1034 Dosen verkauft
Als großen Erfolg bezeichnete Schuster die immer noch laufende Aktion "SOS – Rettung aus der Dose". Mit einer Schutzgebühr von einem Euro wurden bisher über die sechs Apotheken im Altlandkreis Gemünden 1034 Dosen verkauft. In der Dose sollen für den Notfall wichtige Daten über Ansprechpartner, Vorerkrankungen, Medikamente und dergleichen enthalten sein.
Bei der Aktion "Spenden von Ruhebänken" haben Gemündener Bürger bisher 20 Ruhebänke gespendet. Eine Bank kostet aktuell rund 400 Euro. Der neue Glockenturm auf den Gemündener Friedhof geht auch auf die Initiative des Seniorenbeirates zurück. Bei der Spendenaktion für besser begehbares Pflaster in der Innenstadt kamen bisher 13 335 Euro zusammen.
"Wir haben einige Anregungen aus dem Seniorenbeirat umgesetzt, viele stehen aber noch auf der Agenda", stellt Bürgermeister Jürgen Lippert fest. Die Ertüchtigung der Wege in den Friedhöfen habe begonnen, und bei den neuen Bestattungsmöglichkeiten gehe es voran. Aber: "Verbesserungen und Umgestaltungen in den Friedhöfen benötigen Zeit."
Wegen der Erstellung von Informationstafeln an den Friedhofseingängen hat sich Lippert mit einem Landschaftsplaner in Verbindung gesetzt. Voraussichtlich werde jede 1000 Euro kosten. Wegen des begehbaren Altstadtpflasters habe man sich vor Ort nochmals mit einer Pflasterbaufirma über die Umsetzung beraten. Insbesondere gehe es noch um das Thema der Entwässerung.
Gespräche mit Ärzten geführt
"Die Sicherstellung der zukünftigen ärztlichen Versorgung in Gemünden ist ein wichtiges Thema, mit dem wir uns bereits jetzt beschäftigen", erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage von Herbert Fuchs. Man habe Gespräche mit den bestehenden Ärzten auch zum Thema Nachfolge geführt, könne aber "Stand heute" keine Lösung anbieten. Die Abfrage zeige auch, dass man noch einige Jahre Zeit durch die Weiterführung der bestehenden Praxen habe.
Die Stadt werde den Bahnhofsvorplatz abgestimmt ungestalten und zwar zeitgleich mit dem durch die Bahn geplante barrierefreien Ausbau des Bahnhufes für den Schienenverkehr, erläuterte Lippert zu weiteren Anfragen aus der Runde. Für den Bau der Umgehungstraßen Gemünden und Schaippach habe das staatliche Bauamt aktuell keine Planungskapazitäten, da die Planungsarbeiten für die B26 n vorrangig erfolgen müssten.