„Von der Feuerwehr kamen aber nie überzogene Forderungen“, bestätigte Karl Kratz rückblickend. Mit allen Kommandanten und Vorsitzenden habe es stets ein konstruktives Miteinander gegeben. Allein in den vergangenen Monaten, so Karl Kratz, hat die Gemeinde Mittelsinn rund 14 000 Euro für neue Ausrüstungsgegenstände der Wehr ausgegeben.
Der größte finanzielle Aufwand war für die Ersatzbeschaffung neuer Atemschutzgeräte erforderlich. Als erste Feuerwehr im Inspektionsbereich Gemünden klinkte sich die Wehr in die „Handy-Alarmierung“ ein. Bei Einsätzen erhalten die Feuerwehrleute eine SMS auf ihr Handy.
Bürgermeister Karl Kratz, seit über 40 Jahren selbst aktives Mitglied der Feuerwehr seiner Gemeinde, lobte die Anwesenheit einer großen Schar von Ehrenmitgliedern bei der Hauptversammlung wie auch die Teilnahme von Jugendlichen. „Die einen haben die Wehr nach dem Krieg wieder aufgebaut und weiter voran gebracht, die anderen müssen diese Arbeit in die Zukunft hinein weitertragen“, betonte Karl Kratz.
Kommandant Heiko Schiefer berichtete, dass die Wehr im vergangenen Jahr acht Einsätze zu bewältigen hatte. Zu fünf Bränden und drei Technischen Hilfeleistungen wurde sie gerufen. Dabei fielen 199 Einsatzstunden an. Insgesamt fanden 19 Übungen und Ausbildungen statt. Die meisten davon besuchte Bernd Meyer, der als „Übungsmeister“ mit einer Feuerwehrtasse beschenkt wurde.
Eine „gute Arbeit“ bescheinigten Heiko Schiefer und sein Stellvertreter Ulli Schönmeier den beiden Gerätewarten Karlheinz Preisendörfer und Willi Ruppert. Auch sie erhielten, gemeinsam mit Jugendwart Thomas Herr und Doris Schönmeier, als Anerkennung die Feuerwehrtassen.
Erfreut zeigte sich Jugendwart Thomas Herr über das Engagement der Jugendwehr. Sie absolvierte 23 Ausbildungseinheiten und beteiligte sich an verschiedenen Wettbewerben anderer Jugendfeuerwehren. Beim Jugendtag in Adelsberg belegten die Jugendlichen aus Mittelsinn sogar den zweiten Platz. In diesem Jahr ist Mittelsinn Ausrichter des Wissenstests für die Jugendlichen aus dem Sinngrund. Außerdem wollen die Anwärter sich der Jugendleistungsprüfung unterziehen.
Über Arbeitsmangel im vergangenen Jahr brauchte sich auch der Vorstand des Feuerwehrvereins nicht zu beklagen. Vorsitzender Hans-Ekkehard Rösch fasste die wichtigsten Eckpunkte zusammen. So beschaffte der Verein aus seinen Mitteln ein gebrauchtes Mehrzweckfahrzeug als Ersatz. Dieses wurde von der Gemeinde übernommen.
Zur Entlastung der Helfer bei verschiedenen Festen und Festlichkeiten wurde eine Geschirrspülmaschine gekauft, die aber noch installiert werden muss. Beim Schießwettbewerb der Ortsvereine belegte die Feuerwehr den zweiten Platz. Im kommenden April will die Wehr einen Tagesausflug nach Frankfurt mit Besichtigung einer neuen Wache der Berufsfeuerwehr durchführen, und am 24. und 25. Mai findet das Grillfest der Wehr statt.
In der Planung ist auch das Feuerwehrfest 2009 zum 130-jährigen Bestehen der Mittelsinner Wehr. Vorgesehen sind vier Tage, die mit einem Festkommers beginnen. Wie bereits bei früheren Festen wird der Festbetrieb am und im Gerätehaus stattfinden. Auf einen Festzug verzichtet die Wehr, will aber ihren Geburtstag mit einer Kirchenparade begehen.
Kreisbrandinspektor Herbert Hausmann bedankte sich bei der Feuerwehr Mittelsinn für ihre Einsatzbereitschaft. Gerade bei den größeren Bränden im abgelaufenen Jahr habe sie im Zusammenwirken mit den anderen Feuerwehren des Sinngrundes ihr Können gezeigt. Er bat die Floriansjünger, sich auch weiterhin zu engagieren und an den angebotenen überörtlichen Ausbildungen zu beteiligen. Weiter begrüßte der Kreisbrandinspektor den gemeinsamen Beschluss von Gemeinde und Feuerwehrführung, sich dem Kreisfeuerwehrverband anzuschließen.