Auch im vergangenen Jahr hat der Heimat- und Verschönerungsverein Erlenbach, der zum Jahresende exakt 100 Mitglieder zählte, einen wesentlichen Beitrag zum Dorfleben und zum Erholungswert der Gemeinde geleistet. So wurden insgesamt 986 ehrenamtliche Stunden erbracht, um unter anderem das Dorfbild zu verschönern, das Museumsfest zu bestreiten und den Himmelsteich im ehemaligen Steinbruch zu pflegen. Hier schlüpften die Aktiven, an Rettungsleinen gesichert, sogar in Taucheranzüge, um dem Schilf Herr zu werden, berichtete Vorsitzende Erika Diener in der Hauptversammlung im Galariestüble.
Wie fleißig sich die Mitglieder einbringen und wie viele Aktivitäten anstanden – vom Obstbaumschnittkurs mit 30 Teilnehmern über den Blumenschmuck im Dorf bis hin zur Nachprimizfeier von Pfarrer Peter Kunz – ging auch aus dem Rückblick von Schriftführerin Irmgard Müller hervor. Dutzende Feldbegehungen in Erlenbach und Tiefenthal und manch interessanten Fund vermeldete die Abteilung Archäologie. Auf eine solide Finanzlage konnte Barbara Durdak in Vertretung von Kassiererin Sandra Diener verweisen. Die Kassenprüfer Hermann Riegel und Manfred Kaufmann waren voll des Lobes und die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Langjährige Mitglieder geehrt
Aus Krankheitsgründen verhindert waren leider viele der zur Ehrung anstehenden Jubilare. Seit 40 Jahren beim HVV sind Erika Hepp, Günther Kaufmann, Karl Kempf, Alfred Liebler und Kurt Schneidenbach. Für 35 Jahre Mitgliedschaft wurden Hiltrud Liebler, Ingrid Wagner, Elfriede Schneider (vertreten von Tochter Rosel Eitel) und Sieglinde Fischer, für 30 Jahre Hildegund Flohr, für 25 Jahre Birgit Liebler und für 20 Jahre Anita Hruschka und Anneliese Siepe-Väth geehrt. Vorsitzende Diener und 2. Vorsitzender Harry Wichura dankten ihnen für ihr Engagement.
Beim Ausblick auf die anstehenden Aktivitäten erwähnte Erika Diener unter anderem das Binden der Ostergirlande, die Sommerbepflanzung im Mai, einen weiteren Einsatz am Himmelsteich Ende Juni/Anfang Juli und das Museumsfest am 29. Juli (auch heuer mit Kinderangebot). Natürlich werde auch die Landesgartenschau in Würzburg besucht. Dank sagte die Vorsitzende der Gemeinde Erlenbach für die Unterstützung. Deren Vertreterin, 2. Bürgermeisterin Brigitte Liebler, lobte die gute Zusammenarbeit und den Beitrag des Vereins für ein schönes Ortsbild.
53 Metzger allein im 20. Jahrhundert
Welche weiteren Mosaiksteine er im Bereich Ortschronik sammeln konnte, berichtete Wolfram Blasch in einem anschaulichen und unterhaltsamen Bildvortrag. So stellte er für Erlenbach eine Liste mit Namen von 53 Männern vor, die im 20. Jahrhundert hier das Metzgerhandwerk gelernt oder praktiziert haben, zeigte einen Film mit Bruno Diener über die Wasserversorgung in alter Zeit oder schloss aus alten Dokumenten, dass der Ort schon 1528 vorübergehend protestantisch wurde.
In der anschließenden Diskussion bat Josef Rossmann um eine bessere Lösung für den Brunnen in der Brückentorstraße, der im jetzigen Zustand und beim umgebenden Bewuchs nur schwer zu pflegen sei. Brigitte Liebler wurde aufgefordert, im Gemeinderat noch einmal das Thema Parken auf dem Gehweg am Gänselieselbrunnen anzusprechen. Das sei, so die HVV-Mitglieder, weder zulässig noch der Ortsansicht dienlich.