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STRAßLÜCKE: Gasthof Straßlücke in Bischbrunn geschlossen

STRAßLÜCKE

Gasthof Straßlücke in Bischbrunn geschlossen

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    Am Samstag war Schluss: Der Gasthof Straßlücke, beliebt nicht nur bei Wanderern, ist geschlossen.
    Am Samstag war Schluss: Der Gasthof Straßlücke, beliebt nicht nur bei Wanderern, ist geschlossen. Foto: Archivfoto: Roland Pleier

    Die Tür ist verschlossen, der graue Karton der Angebotstafeln leer, die Speisekarte im Aushängekasten ist verdeckt von einem Blatt Papier mit der unmissverständlichen Botschaft: „Wir haben ab 01.09.2015 geschlossen!“

    Ob dies das Ende des Gasthofs Straßlücke bedeutet oder nur eine Zäsur in dessen Geschichte, darüber kann man nur spekulieren: Inhaber Friedrich „Friedel“ Roßmann war bei vielfachen Versuchen in den vergangenen Tagen telefonisch nicht erreichbar.

    Der Gasthof Straßlücke war eine Institution an der früheren Bundesstraße 8, er blieb es auch nach deren Abstufung zur jetzigen Staatsstraße 2312. Friedrich Roßmann, Jahrgang 1951, hatte den Betrieb 1980 von seinem Vater Hermann übernommen wie dieser vorher von seinem Vater. Dass er sich mit Schließungsgedanken trug, wurde schon vor über einem Jahr kolportiert. Seit Monaten war auch sonntags geschlossen. Dies schürte diese Gerüchte weiter. Im Familienkreis scheint offenbar keiner bereit, den Betrieb weiterzuführen.

    Es gab Zeiten, da standen die Gäste am Sonntag um 18 Uhr im Flur, um auf einen freien Platz zu warten. Das Preis-Leistungsverhältnis war unschlagbar, Pfeffersteak und Wildgerichte ebenso legendär wie die Hausmacher, schreiben Stammgäste, der „hausgemachte Kartoffelsalat unübertroffen“, das Kesselfleisch „vorzüglich“. Aschaffenburger und Frankfurter kamen regelmäßig mit dem Auto, ja sogar Bahn und Bus nach Straßlücke, packten sich die Taschen voll.

    Da nahm man es gerne in Kauf, wenn die Bedienung („der reinste Computer“) eher fränkisch-rustikal auftrat, „zum Lachen in den Keller“ ging, wie ein Gast schreibt. Andere zeigten Verständnis: Das Team habe es nicht immer einfach gehabt mit den vielen Gästen – „da kann man nicht immer lächeln“. „Hier ist die Zeit stehengeblieben,“ bemerkten mehrere, „aber das Herz sitzt noch immer am rechten Fleck, auch wenn's manchmal durch ein großes Lob hervorgekitzelt werden muss. Aber das ist hier schlicht nicht relevant.“

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