Auch an der Gemeinde Uettingen geht die rückläufige demografische Bevölkerungsentwicklung nicht spurlos vorbei. Dennoch sei das ehrenamtliche Engagement eine der tragenden Säulen des Ortes geblieben, sagten Bürgermeister Karl Meckelein und Landrat Eberhard Nuss beim Neujahrsempfang der Gemeinde. Mehr als 100 Bürger waren der Einladung in den Barbarossa-Saal der Aalbachtalhalle gefolgt.
Wie Meckelein bilanzierte, sei die Einwohnerzahl inzwischen auf 1880 gesunken. Bei 14 Sterbefällen und lediglich zehn Geburten im Jahr 2009, bei mehr Weg- als Zuzügen sei die 2000er-Marke so schnell nicht zu erreichen – ja man müsse sich gar ernsthaft Gedanken über die künftige Grundschulentwicklung oder die Auslastung des Kindergartens machen, betonte der Bürgermeister.
Was die Finanzen angehe, müsse man sich zwar keine ernsthaften Sorgen machen, dürfe jedoch die allgemeine Entwicklung nicht aus dem Auge verlieren. Als vordringlichste Maßnahme stehe die Sanierung des Abwasser- und Trinkwassersystems an, bei der nicht nur die Straßen aufgerissen werden müssten, sondern auch die Geldbörsen der Mitbürger. Dies hält Meckelein „nach Jahrzehnten geringer Belastungen“ jedoch für „unerlässlich und zumutbar“.
Landrat Eberhard Nuss, der selbst in Uettingen wohnt, sagte, das Vereinsleben in Uettingen sei so rege, dass es kaum möglich sei, an allen Veranstaltungen teilzunehmen. Alleine die Zahl von 13 Generalversammlungen von Ortsvereinen zeige, was sich in Uettingen tue. Sein Appell: „Verliert niemals, was Uettingen groß gemacht hat, und tragt den Zusammenhalt und die hier gelebte gegenseitige Sympathie in die nächste Generation weiter!“ Mit Blick auf die rückläufigen Geburtenzahlen sagte Nuss: „Gehet hin, wachset und mehret euch!“
Nach den Ehrungen der drei Blutspender Anke Martha, Patricia Förster und Klaus Fleischmann für jeweils 25 Teilnahmen galten Meckeleins Glückwünsche dem Kammersieger, bayerischen Landessieger und Bundessieger im Ausbildungsberuf als Holzinstrumentenmacher, Marcel Endres.
Ebenfalls höchsten Ansprüchen genügten sportliches Wissen und Überparteilichkeit von Gerhard Trautwein, der als Schiedsrichter in der Tischtennis-Bundesliga für einen korrekten Ablauf sorgte.
Kein Aufstieg trotz Meisterschaft
Unter ihren Betreuern Reinhold Schenk und Klaus Beyerlein hatte die D-Jugend des Uettinger Sportvereins im vergangenen Jahr die Meisterschaft in ihrer Klasse erringen können. Ebenfalls zu Meisterehren kam die Kegelmannschaft mit Trainerin Doris Seufert und Bahnwart Karl Schlessmann. Leider bliebe den Keglern der Aufstieg verwehrt, da dafür eine Vier-Bahn-Anlage Voraussetzung wäre, die es in der Aalbachtalhalle jedoch nicht gebe, so Meckelein.
Gute Einzelleistungen im Tischtennis konnten Marion Weiss mit einer unterfränkischen Meisterschaft (Damen C) und Vanessa Maier mit der bayerischen Vizemeisterschaft im Tischtennis-Mixed (Damen C) in Rosenheim erzielen.
Zusammen mit dem Betreuer der Sportabzeichen-Truppe, Peter Noe, gratulierte der Bürgermeister Antonia Fuchs, Selina Fuchs, Julia Halbig, Tobias Krapf, Nicole Meckelein, Marie Olbrich, Lena Schmitt, Tom Schmitt, Julia Seidel, Hannes Weimer (alle Jugend), Monika Fuchs, Sandra Kaspers, Anita Martin, Sandra Meckelein, Annett Möller-Grimm, Irene Noe, Caroline Nuß (Frauen), Horst Adler, Günter Bauer, Rüdiger Beyerlein, Bernhard Dressner, Peter Geigenberger, Klaus Heunisch, Dieter Kaspers und Erich Roos (Männer), die allesamt das deutsche und bayerische Leistungssportabzeichen erworben haben – teilweise zum 25. oder 30. Mal in Folge.
Meckelein dankte zum Schluss all jenen, die zu einer gelungenen Neugestaltung des örtlichen Friedhofs beigetragen hatten. Die Firma Würzburger Pflasterbau mit ihren Chefs Helmut und Ulrich Schätzlein hatte ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatgemeinde gezeigt, indem sie 89 Arbeitsstunden (3700 Euro Gegenwert) nicht berechnete. Um auch die Materialkosten für die Gemeinde im Rahmen zu halten, spendete der Ortsverschönerungsverein mit seinem Vorsitzenden Frank Weimer 5000 Euro. Der Verein feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag.