Das bislang größte Bauprojekt der Gemeinde Erlenbach hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg gebracht. Einstimmig brachte das Gremium das Genehmigungsverfahren für den Neubau der Kindertagesstätte St. Burkard in Erlenbach auf den Weg.
Vorausgegangen waren zahlreiche Sitzungen und Informationsgespräche mit den Planern sowie Besichtigungen anderer Kitas, um sich über Gebäude, Heizungsvarianten, Gruppenräume und Abläufe zu informieren. Auch die Anregungen und Vorstellungen des Erziehungsteams werden berücksichtigt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8,12 Millionen Euro.
Beim Energiekonzept haben sich die Gemeindevertreter für Geothermie durch eine Sole-Wasserpumpe mit Erdsonden und eine Wandheizung entschieden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird den Eigenbedarf an Strom abdecken. Um die Förderung für nachhaltiges Bauen zu erhalten, müssen strenge Vorgaben für Material und die Belastung durch Schadstoffe eingehalten werden. So muss zum Beispiel das Dach zu 50 Prozent begrünt werden. "Ohne ausreichende Förderung ist der Bau für die Gemeinde nicht finanzierbar", sagte Bürgermeister Georg Neubauer. Der Antrag wird nun bei der Regierung von Unterfranken eingereicht. Man hofft auf einen Bescheid in etwa sechs Monaten.
Hoffnung auf Akzeptanz in der Einwohnerschaft
Schwer planbar ist laut Architekt Georg Redelberger die Entwicklung der Baupreise. Aktuell ist Beton teurer geworden. Die Holzpreise sind etwas günstiger. Angedacht ist auch, den Einkauf der Haustechnik vorzuziehen, um Preiserhöhungen entgegen zu wirken. Auch die Entwicklung der Strompreise ist schwer vorhersehbar. Daher wird die Energie über die Photovoltaikanlage und die Wärme über die Wärmepumpe gewonnen.

Bürgermeister Georg Neubauer dankte dem Gremium ausdrücklich, dass alle hinter dem Projekt stehen. Dies sei wichtig für die Akzeptanz bei der Einwohnerschaft. Der Bürgermeister betonte auch, dass es ihm ein besonderes Anliegen ist, die Nachbarn mitzunehmen und über die Baumaßnahmen regelmäßig zu informieren.
Wie ist die Lage in Sachen Kanalbau Tiefenthal?
Für den kommenden Herbst ist der Teilabbruch geplant. Zum Jahresende könnten die Arbeiten am Baugrund beginnen. Im ersten Quartal des kommenden Jahres erfolgt dann der Start für den Rohbau. Im dritten Quartal 2025 soll die neue Kita bezogen und der restliche Abbruch durchgeführt werden. Die komplette Fertigstellung ist für Frühjahr 2026 vorgesehen.
Bürgermeister Neubauer informierte den Gemeinderat auch über den Baufortschritt an der Baustelle in Tiefenthal. Dort wird aktuell der Kanal neu verlegt und diverse Hausanschlüsse werden erneuert. In der Schulturnhalle ist die Enthärtungsanlage eingebaut und geht in Betrieb.
Abgelehnt hat der Gemeinderat den Antrag auf Erweiterung des Bebauungsplans "Winterleite-Hermannsberg" für die Erweiterung eines Betriebsgebäudes.