Einstimmig stimmte der Gemeinderat über eine Änderung der Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets "Altort Kreuzwertheim". Bereits im Sanierungsgebiet enthalten war der westliche verlaufende Straßenbereich im Bereich Obere Pfarrgasse. Nun wurde auch der östlich verlaufende Straßenbereich aufgenommen.
Neuen Mobilfunkmast genehmigt
Um das Mobilfunknetz zu verbessern, möchte der Anbieter Vodafone einen neuen Funkmast errichten. Damit soll die Mobilfunkversorgung von Unterwittbach und der Ortsrandlage von Röttbach verbessert werden. Am Mast dürfen auch andere Netzbetreiber Funkantennen anbringen. Die Masthöhe wird voraussichtlich bei rund 45 Metern liegen. Der Gemeinderat stimmte der Errichtung des Masts einstimmig zu. Als Standort sprachen sich die Räte mehrheitlich für eine landwirtschaftlich genutzte Fläche abgerückt von der Ortsverbindungsstraße Unterwittbach-Röttbach aus.
Erneut lehnte der Gemeinderat die Errichtung einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage ab. Bereits am 16. März 2021 hatte der Gemeinderat in einer Grundsatzentscheidung den Antrag eines Unternehmens abgelehnt, auf Kreuzwertheimer Gemarkung eine solche Anlage zu errichten. Ende November hatte nun eine andere Firma Interesse bekundet, auf der gleichen Fläche eine solche Anlage zu errichten. Die Fläche südöstlich von Röttbach und nordöstlich von Wiebelbach umfasst rund 41 Hektar und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Angedacht war eine Anlage mit rund 25 Hektar Fläche und einer Leistung von maximal 25 MWp. Auch dieses Mal lehnte der Gemeinderat mehrheitlich ab, eine solche Anlage zu erlauben.
Stadt muss Negativzinsen zahlen
Auf Anfrage von Silvia Klee erklärte Bürgermeister Klaus Thoma, seit dem Jahr 2017 müsse man für den Kassenbestand und teilweise für die Rücklagen Negativzinsen zahlen. Die Freibeträge seien in den letzten Jahren steig abgesenkt worden. Inklusiv der inzwischen auch fälligen Kontoführungsgebühren habe man 2017 rund 18 Euro Negativzinsen gezahlt, 2018 waren es elf Euro, 2019 schon rund 2406 Euro und 2020 sogar 3668 Euro.
Einstimmig stimmte der Gemeinderat für einen Antrag für das Sonderprogramm Sturzflut-Risikomanagement. Es fördert Ingenieurleistungen zur Erstellung eines entsprechenden Konzepts. Der Fördersatz liegt bei 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Die zu erwartende Zuwendung liegt bei maximal 150 000 Euro. Auf Basis der Erfahrungswerte vom Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg plant man im Haushalt 2022 nun 80 000 Euro für die Konzepterstellung ein. 60 000 Euro davon, werden über das Förderprogramm wieder an die Gemeinde fließen, sodass ein Eigenanteil von 20 000 Euro verbleibt.
In nichtöffentlicher Sitzung hatte der Gemeinderat die zusätzlichen Trockenbauarbeiten für den Kindergarten Birkenstraße an die Firma Herbeck aus Dammbach für 5855 Euro brutto vergeben. Der Freistaat Bayern zahlt auch in diesem Jahr Ausgleichszahlungen für Gewerbesteuerausfälle an die Kommunen. Kreuzwertheim erhält hier 179 000 Euro.
Biberschäden an Bäumen am Main
Aus Reihen der Räte wurde auf Biberschäden an Bäumen am Main nahe dem Biergarten verwiesen. Zwei Bäume seien schon umgestürzt, bei weiteren sei die Rinde angeknabbert. Es wurde um das Anbringen von Schutzzäunen gebeten, sodass nicht noch mehr Bäume fallen. Angeregt wurde weiterhin, in bestimmten Bereichen Straßenlaternen mit Bewegungsmelder auszustatten. Die Laternen könnten dann gedimmt laufen und erst auf volle Lichtstärke umschalten, wenn Fußgänger in der Nähe sind.
Bürgermeister Klaus Thoma sprach abschließend von einem schwierigen Jahr, das nun zu Ende gehe. Er wolle positiv nach vorne blicken. Er gab den Bürgerinnen und Bürgern mit auf den Weg: "Passen Sie auf sich auf!" Allen wünschte er gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch. Auf Nachfrage erklärte Thoma, dass, wie im Vorjahr, an Silvester Ansammlungen vor dem Feuerwehrhaus, beim Rathaus und vor der Dreschhalle untersagt seien.