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Urspringen: Gemeinderat Urspringen: Kindergartengebühren steigen

Urspringen

Gemeinderat Urspringen: Kindergartengebühren steigen

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    Für das kommende Jahr stehen für die Eltern der Kindergartenkinder des gemeindlichen Kindergartens "Löwenzahn" in Urspringen Veränderungen an – sowohl bei den Öffnungszeiten als auch bei den Gebühren. Hier müssen die Eltern auf jeden Fall mit einer Erhöhung rechnen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung war Martina Greger, Sachbearbeiterin der Verwaltungsgemeinschaft, eingeladen um die Gemeinderäte mit aktuellen Zahlen zum Kindergarten zu informieren.

    Vor allem das Defizit von rund 48 000 Euro für das Jahr 2019 belastet die Gemeinde, zudem rechnet die Verwaltung für das Jahr 2020 sogar mit einem Defizit von etwa 60 000 Euro. Hier spielen vor allem die Steigerungen bei den Personalkosten eine große Rolle, wie Greger erklärte. Diese kommen durch mehr geleistete Personalstunden, krankheitsbedingte Ausfälle, dem Leiterinnenwechsel und Tariferhöhungen zustande. Für 2019 lagen die Personalkosten bei rund 462 000 Euro. Derzeit sind acht Erzieher und fünf Pfleger im Kindergarten für durchschnittlich 65 Kinder beschäftigt. Die Gemeinde erwarte zwar durch die Corona Pandemie in diesem Jahr vom Freistaat Mehreinnahmen, jedoch bräuchte die Gemeinde pro Kind/Monat Gebühren in Höhe von 150 Euro, um kein Defizit mehr zu erwirtschaften.

    Deshalb sieht die Gemeinde die Notwendigkeit, die Gebühren realistisch und elternverträglich zu erhöhen. Wie Greger weiterhin informierte, wurde seit 2015 keine Erhöhung mehr vorgenommen und seit 2019 erhalten Eltern zudem für jedes Kind einen Zuschuss vom Freistaat für die Kindergartengebühr von bis zu 100 Euro. Derzeit liegen die Gebühren zwischen 65 und 100 Euro. "Wir sollten nicht vergessen, dass gute pädagogische Arbeit geleistet wird und die sollte auch etwas wert sein", hob Greger hervor. Zum Vergleich stellte die Sachbearbeiterin die Gebührenliste der Kindergärten aus Karbach und Hafenlohr vor, die als Orientierungshilfe dienen sollte.

    Am Ende der Diskussion einigte sich der Gemeinderat für folgende Gebühren-Variante: Krippenkinder (1 bis 2 Stunden) sollen zukünftig 100 Euro Gebühren zahlen, die in 10-Euro-Schritten, je nach Buchungszeit erhöht werden. Der Höchstsatz liegt bei 170 Euro bei über acht Stunden Betreuungszeit. Bei den Regelkindern beginnen die Buchungszeiten erst bei drei bis vier Stunden und würden dann 100 Euro kosten. Die Erhöhung erfolgt ebenfalls in 10-Euro-Schritten. Der Höchstsatz liegt bei über acht Stunden bei 150 Euro.

    Bürgermeister Hemrich rief in Erinnerung, dass der Freistaat monatlich 100 Euro zuschieße. Auch beim Buchungsverhalten hofft die Gemeinde, dass die Eltern möglichst nah am Bedarf buchen, damit so wenige "Luftbuchungen" wie möglich entstehen, für die schließlich auch Personal bereit gehalten werden muss. Die Verwaltung wird nun beauftragt bis zur nächsten Sitzung eine neue Gebührenordnung auszuarbeiten, in der auch eine Kostensteigerung mit eingerechnet wird. Ab dem 1. Januar 2021 werden auch die Öffnungszeiten des Kindergartens, auf Grund einer Elternbefragung durch den Elternbeirat, geändert. Von Montag bis Donnerstag hat der Kindergarten dann von 7 Uhr (bisher 7.15) bis 16 Uhr und Freitag von 7 Uhr (bisher 7.15 Uhr) bis 15 Uhr geöffnet. Somit hat der Kindergarten "Löwenzahn" 44 Stunden in der Woche geöffnet.

    In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Urspringen beschäftigte sich das Gremium noch mit folgenden Themen:

    Bekanntgabe von Beschlüssen:

    Bürgermeister Volker Hemrich gab zu Beginn der Sitzung folgenden Beschluss bekannt, der in nichtöffentlicher Sitzung gefasst wurde: Das erste Nachtragsangebot der Firma R.Müller, Landschaftsbau in Höhe von 7395,14 Euro wurde vom Gemeinderat gebilligt.

    Vereinspauschale:

    Der TSV Urspringen erhält von der Gemeinde Urspringen 620 Euro an Jugendsportförderung, die sich analog zur Landkreisförderung beteiligt. Hier liegt die Förderung bei 616,72 Euro, die sich aus den Mitgliedereinheiten ergeben. Der TSV wurde im Beschluss der Gemeinde, zwecks Förderung der Jugendarbeit der Vereine und die bei 500 Euro liegen, nicht bedacht.

    Bauanträge:

    Mit 9:3 Stimmen gab der Gemeinderat grünes Licht für das Bauvorhaben Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage im Buchenweg 3. Trotz den Abweichungen (Dachneigung, Dacheindeckung, Höheneinstellung und den maximalen zwei Vollgeschossen) erteilte der Rat sein Einvernehmen. Ebenfalls stimmte das Gremium mit 9:3  dem Bauantrag zum Neubau einer Garage in der Jahnstraße 5 zu. Auch hier wurde vom Bebauungsplan abgewichen (Überschreitung der Baugrenze).

    Spenden:

    Die Gemeinde Urspringen erhielt 2019 von verschiedenen Spendern Zuwendungen, unter anderem für die Sanierung der Fenster in der Synagoge, für die Freiwillige Feuerwehr Urspringen und zur allgemeinen Verwendung. Der Gemeinderat erhielt Kenntnis von der vorgelegten Spendenliste und erklärt sich mit der Entgegennahme im Haushalt 2019 eingenommenen Spenden und der zweckbestimmten Verwendung einverstanden.

    Verschiedenes:

    Weiterhin berichtete Bürgermeister Hemrich über die aktuellen Baustellen der Gemeinde: Der Glasfaseranschluss an der Grundschule Urspringen wurde fertig verlegt. Auch die neue Heizung ist hier schon in Betrieb. Am Bauhof müssen noch Restarbeiten erledigt werden. Auch die Kanalarbeiten gehen voran, derzeit erfolgen die Wasserleitungsarbeiten. Auch vom Verkehrserfassungsgerät hatte Hemrich aktuelle Zahlen dabei. Im September fuhren durchschnittlich 2727 (August 2843) Fahrzeuge und 470 Lkw (August 452) täglich durch Urspringen. Diese Zahlen werde man demnächst, zusammen mit den Bürgermeisterkollegen Albert und Wohlfahrt, Landrätin Sitter vorgelegen.

    Als Seniorenbeauftragten der Gemeinde wird Gemeinderat Paul Nätscher bestimmt.

    Auf Anfrage teilte das Ortsoberhaupt mit, dass derzeit keine Bürgerversammlung geplant sei. Dies sei wegen den Corona-Auflagen schwierig durchzuführen. Jedoch bestehe für die Bürger jederzeit die Möglichkeit, schriftlich Anfragen zu stellen.

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