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Marktheidenfeld: Gemeinsam Klasse sein

Marktheidenfeld

Gemeinsam Klasse sein

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    Die Klasse 7b der Realschule bei einem der vielen Teamspiele während des Projektes "Gemeinsam Klasse sein".
    Die Klasse 7b der Realschule bei einem der vielen Teamspiele während des Projektes "Gemeinsam Klasse sein". Foto: Martin Glückert

    Bei "Gemeinsam Klasse sein" handelt es sich um ein Projekt zur Prävention von Mobbing, das die Techniker Krankenkasse entwickelt hat. Beratungslehrerin Theresa Manrique und Schulpsychologin Birgit Oppmann ergriffen die Initiative, um das Projekt erstmalig auch an der Realschule Marktheidenfeld durchzuführen. Die Durchführung in den siebten Klassen erscheint dabei besonders sinnvoll, da durch die Wahlpflichtfächergruppen neue Klassengemeinschaften entstehen.

    Je zwei Lehrkräfte bearbeiteten mit ihrer Klasse innerhalb von zwölf Schulstunden verschiedenste Bausteine. Im Zentrum stand ein Film, der zeigt, wie sich die Schülerin Anna als Opfer fühlt und wie sich das Mobbing zunehmend steigert. Dabei wurde klar: Jeder in der Klasse ist bei Mobbing beteiligt. Ein anderer wichtiger Baustein war es, zwischen Konflikten und Mobbing zu unterscheiden und Konfliktlösestrategien zu entwickeln. Dass Streit wie ein Feuer sein kann, war eine weitere Einsicht, welche die Schülerinnen und Schüler gewannen. Er kann durch Worte rasch angefacht oder durch geeignete Strategien auch wieder gelöscht werden.

    Das ganze Projekt gestaltete sich recht abwechslungsreich. Das lag einmal an der Vielschichtigkeit des Themas und den verschiedenen Methoden. Neben Filmen und Erklärvideos mussten sich die Kinder auch im Unterrichtsgespräch mit den Gefühlen der Beteiligten auseinandersetzen. Besonders gefielen den Jugendlichen die Rollenspiele. Nach einer kurzen Übungsphase tauchten die Kinder schnell in andere Personen ein und loteten Handlungsmöglichkeiten bei Konflikten aus. Sie erarbeiteten sich unterschiedliche Strategien, um auf "fiese Messages" zu reagieren.

    Des Weiteren können das Äußern von Ich-Botschaften und das "Mit-teilen" von belastenden Gefühlen eine befreiende Wirkung haben. Noch dazu gibt es mit Freunden, Lehrkräften, Geschwistern, Verwandten und Eltern zahlreiche Ansprechpartner, die bei Mobbing helfen können. Ergänzt wurden die Bausteine durch die abschließende Erstellung von Chat- und Klassenregeln. Zahlreiche Teamspiele sorgten dafür, dass sich die Jugendlichen besser kennen und schätzen lernen konnten, um gemeinsam eine Klasse zu sein.

    Von: Martin Glückert (Pressebeauftragter, Staatliche Realschule Marktheidenfeld)

    Einige Schülerinnen konfrontieren im Rollenspiel einen "Mitschüler" wegen seiner gemeinen Textnachricht auf dem Handy.
    Einige Schülerinnen konfrontieren im Rollenspiel einen "Mitschüler" wegen seiner gemeinen Textnachricht auf dem Handy. Foto: Martin Glückert
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