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AURA: Gemütliche Einkehr im Konsum

AURA

Gemütliche Einkehr im Konsum

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    Auf eine wechselvolle Geschichte blickt das Gasthaus „Zum Spessart“ in Aura zurück. Mehrere Eigentümer, Besitzer und Pächter führten die Wirtschaft, bis 1926 der „Ernste Korl“ das Haus erwarb. Seitdem wird das „Konsum“, wie es im Volksmund heißt, in der Tradition der Familie Hofmann/Christ geführt.
    Auf eine wechselvolle Geschichte blickt das Gasthaus „Zum Spessart“ in Aura zurück. Mehrere Eigentümer, Besitzer und Pächter führten die Wirtschaft, bis 1926 der „Ernste Korl“ das Haus erwarb. Seitdem wird das „Konsum“, wie es im Volksmund heißt, in der Tradition der Familie Hofmann/Christ geführt. Foto: FOTO Roland Bauernschubert

    Weil gerade der Gemüsehändler im Hof vorgefahren ist, muss der MAIN-POST-Mitarbeiter warten. Und weil manchmal jede Hand gebraucht wird, folgt er – mit vier Wirsingköpfen bepackt – der Wirtin ins Gasthaus. Schließlich will das Essen für morgen vorbereitet werden: „Kotelett mit Grummbern und Wirsching“ steht für die Burgsinner Wanderer auf der Tageskarte, die morgen nach ihrer Tagestour im „Konsum“, wie das Gasthaus im Volksmund heißt, einkehren werden.

    Mitanpacken, das gilt auch für die Kinder der Wirtsleute. Mit Sohn Kurt als Koch und Tochter Nadine als Hotelfachfrau stehen Inge und Walter Christ immerhin zwei echte Profis zur Seite. Wann immer Hilfe gebraucht wird opfern aber auch Sohn Karlheinz sowie die Schwiegertöchter Sylvia und Elke ihre Freizeit. Das Gasthaus ist also ein echtes Familienunternehmen, und das bereits in der vierten Generation.

    Eigentlich die ideale Voraussetzung, um das „Konsum“ in der Familientradition weiterzuführen, aber Inge Christ hat ihre Bedenken: „Die Leut' gehen ja nimmer weg zum Essen. Es hat ja keiner mehr was übrig“, sagt sie und reibt Daumen und Zeigefinger der rechten Hand aneinander, um zu untermalen, dass sie vom nötigen Kleingeld spricht.

    Auch vor dem „Konsum“ macht die Konsum-Müdigkeit der Menschen nicht halt. Dessen bewusst achtet die Gastwirtin bei ihrem Essensangebot auf bezahlbare Preise, legt aber dennoch größten Wert auf Frische und Qualität. Ebenso wichtig ist ihr die Gemütlichkeit in ihrem Haus. Mit Hingabe dekoriert sie den großen Festsaal, wenn dieser für gelegentliche Veranstaltungen gebucht wird. „Bis vor einigen Jahren war hier noch regelmäßig Tanz. Vor allem zur Auraer Kirb war hier richtig was los“, so Inge Christ.

    Ihr Großvater, Karl Hofmann, der „Ernste Korl“, wie man ihn nannte, erwarb 1926 das Anwesen inmitten von Aura und begründete damit die Familientradition als Wirtsleute. Nach ihrem Vater Kilian, der das Gasthaus erweiterte und ausbaute, übernahm Inge zusammen mit ihrem Mann Walter Christ im Jahr 1975 die Gaststätte.

    Die eigentümliche Bezeichnung „Konsum“ für das Dorfgasthaus in Aura stammt noch aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Konsumverein zu Aura unterhielt hier einundzwanzig Jahre lang einen Gemischtwarenladen und einen Wirtshausbetrieb. Großvater Karl verkaufte zwar schon bald, nachdem er das Haus erworben hatte, den Warenbestand des Konsumvereins und führte danach einen reinen Gaststättenbetrieb fort. Dennoch ist die Bezeichnung „Konsum“ auch nach drei Generationen in der Familienära der unvergängliche Name, unter dem man in Aura und Umgebung das Gasthaus „Zum Spessart“ kennt.

    Der Wandergruppe aus Burgsinn, die nach so mancher Tour regelmäßig zu einer guten und sättigenden Mahlzeit im „Konsum“ einkehrt, wird es sicher auch diesmal gut schmecken. Denn auch nach 33 Jahren geben die Wirtsleute Inge und Walter Christ jeden Tag ihr Bestes zum Wohl ihrer Gäste.

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