„Ich bin begeistert, wie viele Bürgerinnen und Bürger bereits so quirlig am Feiern sind", eröffnete Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder die Einweihungsfeier des Generationenparks in Altfeld. Der Ortskern rund um die Grafschaftshalle sei zu einem attraktiven Zentrum geworden. Der Generationenpark habe eine hohe Aufenthaltsqualität. Darüber hinaus ist eine „grüne“ Verbindung zum Gewerbegebiet Schlossfeld entstanden.
Um in den Genuss einer Förderung durch den Freistaat Bayern zu kommen, seien ganzheitliche Konzepte gefragt gewesen, die eine Gemeinde zukunftsfähig erhalten. Die Bürger sollten ihre Vorstellungen und Wünsche einbringen und aktiv an einem tragfähigen Konzept mitwirken. Dies ist gelungen. Schmidt-Neder dankte allen, die dazu beigetragen haben, vor allem den Stadtteilpaten Renate Schneider, Melanie Thorun, Helmut Adam, Karl-Heinz Feser und Erwin Wolf. Sie danke auch den neun örtlichen Vereinen für die Mitgestaltung der Feier, dem CVJM und der Kita für die musikalische Umrahmung und den beiden Pfarrern Kurt Hyn und Alexander Eckert für ihre Segnung.

„Die Verbindungsachse zwischen Altort und Gewerbegebiet ist ein wahres Schmuckstück geworden“, freute sich Robert Stumpf vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE). In Zeiten des ländlichen Strukturwandels, der negativen demografischen Entwicklung und der drohenden Verödung der Dorfkerne müsse es ein Ziel sein, Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, bei der Lebensgestaltung ihres Lebensumfeldes mitzuwirken. „Gemeinschaft und Heimat werden bei Ihnen vorbildlich umgesetzt“, lobte Stumpf.
Treffpunkt für Jung und Alt
„Sie haben gezeigt, dass Dinge gelingen können, wenn ihre Ideen an der Umsetzung beteiligt werden“, lobte die stellvertretende Landrätin, Sabine Sitter. In dem Generationenpark könnten Jung und Alt, Groß und Klein zusammen kommen und miteinander kommunizieren. Sie wünschte sich, dass die Einbindung der Bürger, wie sie in Altfeld erfolgte, öfter umgesetzt werde. Dadurch könnten wunderbare Projekte gelingen.
Markus Fleckenstein von der ARGE Planung Gruber+Fleckenstein blickte auf 42 Baustellenbesprechungen in der neunmonatigen Bauzeit zurück. Bei einer derart anspruchsvollen Anlage hätte es viele Diskussionen gegeben, die aber stets konstruktiv verlaufen seien. In den kommenden Jahren bräuchte die Parkanlage Zeit zur Entwicklung und fachgerechte Pflege. „Haben Sie ein Auge auf ihren Park und genießen Sie ihn.“

In der Zeit einer zunehmend glaubens- und wertelosen Gesellschaft fanden es die beiden Pfarrer Kurt Hyn und Alexander Eckert toll, dass man für die Einweihung des Generationenparks den Segen der Kirche erbat. Eine Begegnungsstätte für alle Generationen entspreche auch dem biblischen Bild von Familie.
Kinder sangen zur Einweihung
Mit dem „bunten Regenbogen“ aus dem Musical „Reise durch das Kirchenjahr“ umrahmte der Chor des CVJM die Feier, mit dem Mitmachlied „Tschutschawa“ brachten die Kinder der städtischen Kita Groß und Klein in Stimmung.

Auch bei den Besuchern kam der Park gut an. „Gut für Altfeld, hier kommen Jung und Alt zusammen, der unansehnliche Bereich hinter der Grafschaftshalle wurde erheblich aufgewertet“, meinten Ulrike und Gerhard Beck aus Michelrieth. „Die Anlage ist sehr ruhig, in der Mittagspause kann ich mich erholen“, freut sich Thomas Aruldoss aus Indien. Er arbeitet bei Schneider-Electric, wohnt in Altfeld und geht auch nach Feierabend mit seiner Familie im Park spazieren.
Generationenpark im Altfeld Ende 2015 wurde das Verfahren zum Gemeindeentwicklungskonzept abgeschlossen. In Altfeld, dem größten Wohnstandort mit den umgebenden Gewerbegebieten, sollte ein Generationenpark entstehen. Im Juni 2016 wurde dieser in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Im September 2018 war Baubeginn und das Projekt wurde in rund einem Jahr fertiggestellt. In diesem Zuge wurden Parkplätze an der Grafschaftshalle und dem Friedhof geordnet und neu errichtet, die Friedrich-Raiffeisen-Straße umgestaltet und die Verbindungsachse zum südlichen Gewerbegebiet Schlossfeld als Parkanlage gestaltet. Die vielen Grünflächen und Fitness-Stationen laden zur Begegnung ein, ein Allwettersportplatz und instandgesetzter Bolzplatz ergänzen das Angebot. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro, die Förderung durch den europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums beträgt rund 465 000 Euro.