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Ansbach: Geplante Windräder heftig diskutiert

Ansbach

Geplante Windräder heftig diskutiert

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    Schmuck ist es ja, das Rodener Feuerwehrhaus. Ein nach dem Feuerwehrbedarfsplan dringend benötigtes modernes Feuerwehrfahrzeug lässt sich dort allerdings nicht unterbringen. Die Gemeinde ist daher auf der Suche nach einem neuen Standort, berichtete Bürgermeister Johannes Albert in den Bürgerversammlungen.
    Schmuck ist es ja, das Rodener Feuerwehrhaus. Ein nach dem Feuerwehrbedarfsplan dringend benötigtes modernes Feuerwehrfahrzeug lässt sich dort allerdings nicht unterbringen. Die Gemeinde ist daher auf der Suche nach einem neuen Standort, berichtete Bürgermeister Johannes Albert in den Bürgerversammlungen. Foto: Josef Riedmann

    Der geplante Windpark mit bis zu sieben Windrädern nordöstlich von Roden war der am heftigsten diskutierte Punkt in zwei Bürgerversammlungen. Im Schützenhaus in Roden und tags darauf im Dorfgemeinschaftshaus in Ansbach informierte Bürgermeister Johannes Albert die Bürgerinnen und Bürger über die gemeindlichen Tätigkeiten und stellte sich deren Fragen.

    Mit einigen Zahlen startete Albert die Versammlungen in den Ortsteilen. Zum 30. Juni 2023 hatte Roden 565, Ansbach 453, die Gesamtgemeinde 1018 Einwohner. Der Ansatz im Verwaltungshaushalt 2023 beläuft sich auf 2,28 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt umfasst 683.500 Euro. Bis Jahresende 2023 betragen die Schulden 534.090 Euro. Der Schuldenstand pro Kopf liegt mit 534,90 Euro leicht unter dem bayerischen Durchschnitt. In der Vergangenheit wurden einige Straßen und Wege repariert, auf den Spielplätzen Geräte und Sitzbänke erneuert und in Ansbach der Dorfplatz neu gestaltet. Besonders freute sich Albert, dass der Kindergarten Ansbach als fünfter Kindergarten in ganz Bayern mit der Europaurkunde ausgezeichnet wurde.

    Wiesenurnengräber sollen auf beiden Friedhöfen entstehen, berichtete Albert über geplante Vorhaben. Neben der Feuerwehrhalle in Roden soll ein kleines Baugebiet entstehen. Beim nötigen klimaneutralen Waldumbau sei an die Schaffung von Wasserrückhaltebecken gedacht. Die Heizungsanlage des Kindergartens und des Dorfgemeinschaftshauses Ansbach müsse erneuert werden.

    Ein neues Feuerwehrauto für Roden

    Nach dem erstellten Feuerwehrbedarfsplan sollte Roden dringend ein neues Feuerwehrfahrzeug erhalten. Dieses kann in dem derzeitigen Feuerwehrhaus nicht untergebracht werden, sodass zunächst eine neue Unterstellmöglichkeit geschaffen werden muss. Große anstehende Investitionen sind die Sanierung der Hochbehälter für die Wasserversorgung. Etwa ab 2028 steht die Erneuerung der Ortsdurchfahrt, Staatsstraße 2438, an, bei der die Kommune Kanal und Wasserversorgung erneuern muss.

    Bedenken und Befürchtungen bis hin zur kompletten Ablehnung - das waren die Reaktionen auf die Planungen zu einem Windpark nordöstlich von Roden. Der Regionale Planungsverband hat auf Rodener Gemarkung im Bereich Weichsel- und Mausberg ein Vorrang- und Vorbehaltsgebiet für Windkraftanlagen festgelegt. Das 99 Hektar große Gebiet entspricht 4,9 Prozent der Rodener Gemeindefläche. Das ist weit mehr als die gesetzlichen Flächenvorgaben von 1,8 Prozent pro Kommune.

    Im Herbst ist eine Bürgerinformation geplant

    Hatte sich die Gemeinde lange Zeit gegen die Ausweisung der Windparkflächen gewehrt, möchte sie nun aktiv den Windpark entwickeln. An die Energieversorgung Lohr-Karlstadt möchte sie gemeindeeigene Flächen verpachten. Die Energie plant mit ihrem Partner, die Thüga Erneuerbare Energien (THEE), bereits vier Anlagen mit 250 Metern Gesamthöhe. Die Privateigentümer können sich anschließen oder für die noch denkbaren drei Standorte selbst Investoren suchen. Neue Suchräume auf Gemeindegebiet für Vorbehaltsflächen hat der Gemeinderat abgelehnt.

    Bürgermeister Albert und einige Gemeinderäte begründeten ihre Initiative, dass ein Bau von Windrädern auf der Vorrangfläche nicht verhindert werden könne, weshalb die Kommune selbst tätig werden möchte. Die zu erwartenden Erträge an Pacht, Gewerbesteuer und Windcent würden in der Gemeinde angesichts der anstehenden Aufgaben dringend benötigt. Albert kündigte an, im Herbst in einer Bürgerinformation über den Windpark aufzuklären. Auch werde über eine Bürgerenergiegenossenschaft nachgedacht, um Ortsbürgern eine finanzielle Beteiligung anzubieten.

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