Geranien für Sonnenseiten und Fuchsien für schattigere Plätze sind alte, bewährte, pflegeleichte Fenster- und Balkonpflanzen. Besonders die Geranie ist pflegeleicht. Sie verträgt es durchaus, auch bei warmem Wetter eine Zeit lang wenig oder kein Wasser zu bekommen.
Die beiden Sommerblumen gibt es in allen möglichen Weiß-, Rot- Pink- oder sogar in Blautönen. Sie unterscheiden sich dazu in den Formen (hängend, halbhängend, stehend) und in den Blüten. Teilweise werden sie von Generation zu Generation weitervererbt. Das ist gut möglich, wenn im Winter ein passender Standplatz an frostfreier Stelle vorhanden ist.
Bei Misserfolg der Überwinterungsaktion werden meist diese Fehler gemacht:
1. Man lässt die Pflanzen vertrocknen oder man ersäuft sie.
2. Man bringt Schädlinge und Krankheiten ins Quartier.
3. Man düngt noch nach Mitte August.
Die Pflanzen dürfen nicht zu lange gedüngt werden, damit sie nicht zu "grün" und unausgereift ins Haus kommen.
Mit dem wachsenden Alter der Pflanzen wachsen auch deren Umfang und die Höhe, aber leider nicht der Überwinterungsraum. Deshalb bietet es sich an, Stecklinge zu schneiden. Je früher Sie schneiden, desto besser. Kopftriebe werden zwei Millimeter unterhalb einer Blattachsel mit einem scharfen Schnitt abgetrennt. Sechs bis zehn Zentimeter ist eine günstige Länge. Blüten und Knospen werden entfernt, da die Pflanze nun alle Kraft braucht, um an der Knotenstelle Wurzeln zu bilden.
Große Blätter können etwas eingekürzt werden, damit die Verdunstung herabgesetzt wird. Geranien können an der Schnittstelle etwas antrocknen.
Tontöpfe nicht so groß wählen (etwa acht bis zehn Zentimeter). Keine gedüngte Erde verwenden und keinen Kompost. Einfache Pflanzerde eignet sich am besten. Nimmt man zu späterer Zeit Stecklinge, sollte man auf Anzuchterde Wert legen.
Sobald deutlich wird, dass der Ableger gewachsen ist, wird bei den Hängesorten die Spitze abgezwickt. Dadurch entstehen an den Blattachseln Seitentriebe, die kompakte, buschige Pflanzen bringen.
Sind genug Wurzeln vorhanden, kann in leicht nährstoffhaltige Erde umgetopft werden. Im Frühjahr darf leicht gedüngt werden und nach den Eisheiligen kommen alle Pflanzen ins Freie.