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ERLENBACH: Geruch, Geschmack, Enzyme – Honig muss einiges leisten

ERLENBACH

Geruch, Geschmack, Enzyme – Honig muss einiges leisten

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    Roland Flammersberger hat in diesem Jahr bei der Honigmesse in Köditz dreimal Gold für drei verschiedene Sorten seines Honigs bekommen.
    Roland Flammersberger hat in diesem Jahr bei der Honigmesse in Köditz dreimal Gold für drei verschiedene Sorten seines Honigs bekommen. Foto: Foto: Laura-Sophie Lang

    Drei Honigsorten, dreimal Gold. Roland Flammersberger hat von der Honigmesse in Köditz bei Hof am vergangenen Sonntag wieder einige Preise mitbringen können. Drei Proben seines Honigs hatte der Hobbyimker zur Prämierung im Vorhinein eingeschickt. Die Bayerische Honigmesse findet einmal im Jahr im November statt. Seit etwa 20 Jahren fährt er nun schon dahin. „Wenn man den Honig dorthin schickt, will man vor Ort auch wissen, welches Ergebnis man bekommt“, sagt Flammersberger. 334 Honigproben wurden insgesamt von Imkern aus ganz Bayern bei der Honigmesse eingeschickt. Zwei Sorten von ihm bekamen die Auszeichnung 1a Gold, eine Sorte die Auszeichnung Gold.

    Manche Kriterien kann der Mensch nicht beeinflussen

    In den Jahren 2012, 2014 und 2015 wurde sein Honig sogar schon als bester Honig Bayerns ausgezeichnet. Bei der Prämierung wird der Honig auf unterschiedliche Merkmale hin überprüft und bewertet. Sauberkeit, Geruch, Geschmack und die Invertase-Aktivität, also der Inhalt der wichtigen Enzyme, sind dabei unter anderem wichtige Kriterien. Solche wie Sauberkeit oder den richtigen Verschluss kann der Imker dabei beeinflussen. Andere wie die Invertase-Aktivität aber nicht.

    Die Imkerei ist nun schon viele Jahre lang Roland Flammersbergers Hobby. Sein Onkel brachte ihm damals drei Bienenstöcke von sich mit und sagte zu ihm „Ruf mich an, wenn du Fragen hast“. Das Thema war ihm schon vorher nicht ganz fremd, denn er hatte bereits „Honigkurse“ an der Volkshochschule besucht. An der Imkerei macht ihm vor allem die Herausforderung Spaß. „Das ist wie eine Sucht“, sagt er. Es vergehe kein Tag, an dem er nicht in den Garten gehe und den Duft von frischem Honig genieße. Angst davor, gestochen zu werden, hat er keine. Das sei ihm schon einige Male passiert.

    Drei verschiedene Sorten Honig produzieren seine Bienen jedes Jahr. Am Anfang des Jahres gibt es den Frühjahrshonig. Dieser entsteht aus den ersten Blüten bis zum Raps. Danach kommt dann der Sommerhonig, für den die Bienen alles bestäuben, was im Wald, auf dem Feld oder der Wiese so blüht. Zum Schluss gibt es dann noch den Waldhonig. Für diesen fährt er mit den Bienenstöcken extra in den Spessart. Dort lässt er dann seine Bienen für mehrere Wochen ausschwärmen.

    „Bei einem wirkt's, beim anderen nicht“

    Die Imkerei ist Flammersbergers Leidenschaft, vom Produkt Honig ist er überzeugt. „Wenn der Honig auf der Zunge schmilzt, ist das ein echtes Geschmackserlebnis“, sagt er. Außerdem ist er der Meinung: „Honig ist gesund.“ Es sei eines der ältesten Hausmittel, helfe vor allem bei Entzündungen. Auch Allergikern tue der Honig gut, da er beim Verzehr immunisierend wirken könne. „Aber wie auch bei homöopathischen Heilmitteln gilt hier: Bei einem wirkt's, beim anderen nicht“, betont er.

    Wie dem Menschen, schadet aber auch den Bienen eine einseitige Ernährung. Daher möchte Roland Flammersberger jeden dazu animieren, der ein kleines Stück freie Fläche im Garten hat, dort ein paar verschiedene Blumensamen zu säen. Vor dem Hintergrund des Insektensterbens sei dies nicht nur für die Bienen, sondern für alle Insekten wichtig. Er weist auch darauf hin, dass es zum Wohle der Natur wichtig sei, vor allem aus der lokalen Umgebung seine Nahrungsmittel zu beziehen.

    Wer sich näher informieren oder den Gold-Honig mal kosten möchte: Auf dem vorweihnachtlichen Markt beim Weingut Neubauer in Erlenbach am 18. und 19.11. wird Roland Flammersberger mit einem Stand vertreten sein.

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