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STETTEN: Gigantisches Familienfest

STETTEN

Gigantisches Familienfest

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    Wir haben den Pokal: Der Jubel kannte keine Grenzen, als Stetten-Haigerloch den neuen Wanderpokal des Stetten-Turniers in den Händen hielt. Das Team von Stetten-Haigerloch besiegte in einem sehenswerten Endspiel Stetten-Mühlheim erst durch Elfmeterschießen mit 7:6.
    Wir haben den Pokal: Der Jubel kannte keine Grenzen, als Stetten-Haigerloch den neuen Wanderpokal des Stetten-Turniers in den Händen hielt. Das Team von Stetten-Haigerloch besiegte in einem sehenswerten Endspiel Stetten-Mühlheim erst durch Elfmeterschießen mit 7:6. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    Es ist längst viel mehr als ein Fußballturnier: Seit 37 Jahren treffen sich jedes Jahr über Pfingsten Fußballmannschaften samt Gefolge aus neun verschiedenen Ortschaften mit Namen „Stetten“ aus Süddeutschland. Dieses Mal – und damit zum fünften Mal – fand das Fest mit rund 1000 Leuten in Stetten an der Wern statt.

    Vor 1974 hatte Norbert Koblitz die Idee für das gemeinsame Stetten-Turnier. Er lebt nicht mehr, aber seine beiden Enkelinnen Viola und Isabell ließen es sich nicht nehmen, bei der Siegerehrung die Pokale zu überreichen. „Es ist wie ein gigantisches Familienfest“, schwärmt Markus Weißenberger, Vorsitzender der Spielvereinigung Stetten. Sogar Ehen seien durch das Fest schon entstanden. Erleichtert hebt er hervor, dass alles sehr friedlich und ohne Zwischenfälle verlief.

    Den logistischen Aufwand, um alle Besucher zu verpflegen und unterzubringen, stemmte der Ort gemeinsam. Obwohl praktisch alle Vereine im Ort irgendwie mitarbeiten, bleibt dem Ausrichter keine Zeit, selbst beim Turnier mitzumischen. 200 Helfer waren in drei Schichten von Freitag bis Montag im Einsatz, letztlich handelt es sich für Stetten um ein Großereignis. Dieses wurde ein Jahr lang geplant.

    Wie bringt man so viele Gäste in einem so kleinen Ort unter? Glücklicherweise zelten die meisten. Andere kamen in der zum Massenquartier umfunktionierten Halle unter. Für den Rest wurden stellten die Stettener 50 Privat-Quartiere zur Verfügung und organisierten Hotel- und Pensionszimmer in Karlstadt, Retzbach und Eußenheim sowie einen Shuttle-Service.

    Ausgerichtet wird das Stetten-Turnier jedes Jahr von einem anderen Verein, das geht reihum. 2012 ist Stetten-Hohentengen am Hochrhein nahe der Schweizer Grenze dran. Eintritt oder Gebühren darf der Ausrichter nicht kassieren, das Fest samt großen Zelt mit Bühne und Live-Musik finanziert sich über den Getränke- und Essensverkauf.

    Sportlich betrachtet geht der Turniersieg seit Jahren abwechselnd an Stetten-Mühlheim und Stetten-Haigerloch. Beide spielen auf Oberliganiveau und standen sich auch diesmal wieder im Finale gegenüber. Das sehenswerte Spielt endete zunächst 1:1 unentschieden, beim Elfmeterschießen konnte sich dann Stetten-Haigerloch mit 7:6 durchsetzen. Beim Spiel um den dritten Platz besiegte Stetten-Hohentengen Stetten-Pfalz mit 2:0. Deshalb darf Stetten-Haigerloch als erste Mannschaft den großen Wanderpokal der fünften Staffel (eine Staffel dauert neun Jahre) mit nach Hause nehmen. Zwei dieser Pokale stehen übrigens in Karlstadt-Stetten. Für alle anderen teilnehmenden Teams gab es kleinere Pokale.

    „Ich habe ja schon viel erlebt, aber so etwas wie das Stetten-Turnier noch nicht. Dass es das seit 37 Jahren gibt, ist euer Verdienst“, war Bürgermeister Paul Kruck war bei seinem Grußwort richtig begeistert.

    Heinz Albiez, Vorsitzender des Stetten-Turniers, bedankte sich bei der Spielvereinigung Stetten für das tolle Turnier. Er freut sich schon auf Stetten-Hohentengen 2012, in der „Toskana am Hochrhein.“

    Nach der Siegerehrung ging die Party in Stetten dann richtig los. Im Zelt brannte die Luft, so gingen alle Stettener bei „Rebel“ aus Karbach mit. Die Band spielt seit neun Jahren bei und nach der Siegerehrung.

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