Die gebürtige Engländerin hat eine deutsche Mutter und damit einen engen Bezug zu Deutschland. Im November 1990 bezog sie die Schlossvilla in Burgsinn, um dort in Ruhe arbeiten zu können. Ihr Studium in London und das Praktikum in Berlin hatte sie 1985 abgeschlossen und sich danach selbstständig gemacht. Hughes ist fasziniert von Gold und Silber, von Steinen in allen Farben und Größen.
Große und leichte Hohlformen dominieren ihre mehrteiligen Ketten, die durch ihre Geradlinigkeit dekorativ wirken. Die klassischen Techniken werden neu und modern verarbeitet, erläutert die Künstlerin, die neuerdings einen besonderen Akzent durch farbige Brillantreihen setzt. Ihre Schmuckstücke sind inzwischen in vielen Ausstellungen und Galerien zu sehen. So auch im "Victoria and Albert Museum" in London.
In die internationale Schmuckgalerie eingeladen zu werden ist eine sehr große Ehre, berichtet Hughes: Nach strenger Auswahl bestücken nur wenige Schmuckdesigner aus Japan, Holland, Australien, England und Deutschland die Kunstmesse. Ähnlich ist es in Philadelphia in der "Museum of Art Craft Show 2005". Die Messe für Kunsthandwerk hat Hughes neben 25 anderen Künstlern ausgewählt.
1991 lernten sich Katzie Hughes und Scott Templin bei gemeinsamen Freunden kennen und beschlossen, gemeinsam zu arbeiten und zu leben. Templin, der 1983 mit der "Armee" aus Montana kam, heiratete eine Burgsinnerin und schlug hier seine Zelte auf. Auch als er wieder "solo" war, blieb er dem Spessart treu. Neben verschiedenen anderen Tätigkeiten fertigte er Tische und Schmuckkassetten in Intarsienarbeiten an.
Seine Lebensgefährtin brachte ihn schließlich auf die edlen Metalle. Seit 1994 hat er bei Hughes "gelernt", erfuhr alles über die Techniken und entdeckte dabei seinen Stil: die aus Silber gefertigten "offenen Ringe". Die so genannte Lehre sei formlos, doch streng gewesen, erzählt er schmunzelnd. "Schlamperei ließ Katzie nie durch." Zunächst stellte er nur gemeinsam mit seiner Lehrmeisterin aus, inzwischen hat er den "Absprung" gefunden. In Hildesheim wusste er sich als Bayer unter Niedersachsen zu behaupten.
Zu den Arbeiten aus Silber gesellten sich mit "steigender Tendenz" Kombinationen mit Gold und Steinen. Er wie auch Hughes stellen die Schmuckstücke stets als Unikate oder Kleinserien von maximal 30 Stück her.
Katzie Hughes gehört dem Bundesverband für Kunsthandwerk und dem Bayerischen Kunstgewerbeverein an. Diese Mitgliedschaften eröffnen ihr die Möglichkeit, an renommierten Fachmessen wie der Inhorgenta in München auszustellen. Mitte November sind die Arbeiten beider Künstler in der Vinothek in Iphofen ausgestellt. Sieben Vitrinen mit außergewöhnlichen Schmuckstücken sind aber zunächst in der Friedhofstraße 21 in Burgsinn zu sehen.
Öffnungszeiten: Freitag und Sams- tag, 15. und 16. Oktober, von 16 bis 20 Uhr und Sonntag, 17. Okto- ber, 11 bis 18 Uhr.