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MICHELRIETH (ARTH): "Gottes Segen hört nicht auf"

MICHELRIETH (ARTH)

"Gottes Segen hört nicht auf"

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    Pfarrer Michael Fragner verlässt den Spessart und leitet ab 1. April das Pfarramt Uengershausen im Landkreis Würzburg. Er wurde am Donnerstagabend in Michelrieth und Altfeld verabschiedet.

    Drei Jahre nach seinem Amtsantritt trafen sich auf den Tag genau die evangelischen Christen in der Grafschafts-Mutterkirche in Michelrieth zu einem "Gottesdienst außerhalb der gewohnten Ordnung" (Pfarrer Reinhold Völler), um Pfarrer Michael Fragner in seinen neuen Wirkungskreis zu verabschieden.

    Der Geistliche war seit 1998 sowohl in der evangelischen Pfarrei Marktheidenfeld, in der er auch Pfarrer Bernd Töpfer vertrat, als auch in der Grafschafspfarrei Michelrieth tätig gewesen. Dabei hatte er sich auch in der Krankenhaus-Seelsorge engagiert.

    Pfarrer Reinhold Völler würdigte die Arbeit seines scheidenden Amtsbruders, der in Marktheidenfeld klassische Seelsorge geleistet und sich in Michelrieth unter anderem einem "Spezialauftrag" gewidmet habe. Mit diesem Spezialauftrag meinte Pfarrer Völler den Aufbau einer Internetseite über die Pfarrei Michelrieth (www.michelrieth.de), die mittlerweile mehr als 17 000 Besucher verzeichnet hatte und sich ausführlich mit der in Michelrieth und seinem Umfeld ansässigen Glaubensgemeinschaft "Universelles Lebens" (UL) beschäftigt und daran erinnert, dass die Hälfte der Michelriether Bevölkerung dieser Sekte angehört. Rund zehn so genannte Links berichten detailliert über das Universelle Leben und seinen Aufbau, ferner kommen Aussteiger und Kritiker zu Wort.

    "Deine Arbeit hat wirklich Früchte getragen", rief Pfarrer Völler seinem scheidenden Amtsbruder zu und erinnerte an die vielen dienstlichen und privaten Gespräche in kameradschaftlicher Atmosphäre. Völler wörtlich: "Wir werden Dich ohne Frage sehr vermissen."

    "Gottes Segen hört nicht auf, auch wenn ein Pfarrer seinen Dienst beendet", sagte Pfarrer Fragner in seiner Abschiedspredigt.

    Dekan Michael Wehrwein aus Lohr sprach von der verdienstvollen Arbeit Pfarrer Fragners über die Konfessionsgrenzen hinweg. Er habe schnell zu den Herzen der Menschen gefunden. Nachdrücklich ging der Dekan auf Pfarrer Fragners Arbeit als "Mediengestalter" ein und meinte damit den Aufbau der bereits erwähnten Internetseite. Pfarrer Fragner habe sich bei der "Beobachtung einer Gruppe, die hier ihr Unwesen treibt", besonders engagiert.

    Vor dem Hintergrund des in Michelrieth und in anderen Grafschaftsorten ansässigen UL sei es wichtiger denn je, das Evangelium zu verkünden. Dekan Wehrwein wörtlich: "Irgendwann wird das Lügengebäude zusammenbrechen und die Wahrheit wird sich durchsetzen!" An den scheidenden Seelsorger gewandt, meinte Dekan Wehrwein freundschaftlich: "Schade, dass Sie uns verlassen, wir hätten Sie gerne hierbehalten!"

    Nach dem Gottesdienst trafen sich etwa 150 Mitglieder der Kirchengemeinde, um Pfarrer Fragner in der Altfelder Mehrzweckhalle in fast familiärer Atmosphäre zu verabschieden. Hier würdigten sowohl Dekan Michael Martin aus Aschaffenburg als auch die Vertrauensleute der Kirchenverwaltungen von Marktheidenfeld (Hermann Gegenheimer), Michelrieth (Siegfried Eitel) und Glasofen (Anneliese Schäfer) Pfarrer Fragners seelsorgerisches Wirken in den vergangenen drei Jahren.

    Dankesworte für die Stadt Marktheidenfeld sprach der Michelriether Ortssprecher Hans Stengel. Ein Sketch (Leitung Pfarrer Bernd Töpfer), bei dem auch Fragners Amtsbrüder aus dem Dekanat Lohr mitwirkten, sorgte ebenso für unterhaltsame Kurzweil wie eine humorvolle Einlage der "Krabbel-Gemeinde" und die Darbietungen des Kirchenchors Michelrieth (Leitung Richard Eitel) und des Posaunenchors Altfeld (Leitung Georg Freudenberger). Für das leibliche Wohl hatten Frauen aus der Kirchengemeinde mit vielen, vielen Häppchen gesorgt.

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