Über eine halbe Million Klicks auf Youtube und auf Platz 1 der viralen Spotify-Charts – was als Fanprojekt für die Medimeisterschaften begann, endete als viraler Nummer-1-Hit. Mit einem simplen Text, einprägsamen Melodien und einem Video, das zum Mittanzen reizt, haben fünf Mainzer Studenten eine Punktlandung gemacht. Einer der Produzenten: Johannes Radon. Der gebürtige Gräfendorfer hat auf dem Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden sein Abi gemacht und studiert seit acht Semestern Humanmedizin in Mainz.
Einfacher Refrain, eingängige Choreografie
„Mach den Hub-Hub-Hub, mach den Schrauber-Schrauber-Schrauber, mach den Medicopter Mainz 17“ – so einfach geht der Refrain des Medicopter-Songs der Mainzer Studenten, und er besitzt Ohrwurmcharakter. „Wir hätten niemals gedacht, dass der Song so durch die Decke gehen wird“, erzählt Johannes Radon am Telefon. Dabei war die Intention eine ganze andere: ein Fan-Song zum Anfeuern der Fußballmannschaft.
Einmal im Jahr treffen sich tausende Medizinstudenten aus ganz Deutschland und richten bei den Medimeisterschaften ein gigantisches Fußballturnier aus. Im Grunde sei es, laut Radon, aber mehr ein Festival für die zukünftigen Ärzte, bei der sich jede Fakultät einheitlich unter einem Motto, inklusive Lied, Video, Kostüm und Fanfahrzeug präsentiert.
„Unser Motto lautete ,Medicopter‘, angelehnt an die gleichnamige Serie aus den Neunzigern“, erzählt der 27-Jährige. Ein 20-köpfiges Orgateam habe sich dann um die verschiedenen Aufgaben gekümmert. Radon war gemeinsam mit Ali Abriani, Valentin Krieg, Moritz Selbach und Jakob Stein für den Fan-Song plus das passende Video zuständig.

Eine für den Ballermann taugliche Partyhymne
„Wir haben seit November letzten Jahres daran gearbeitet – hauptsächlich in unserer Freizeit“, berichtet der Student. Jeder aus der Gruppe habe mit einer anderen Fähigkeit seinen Teil dazu beigetragen. So entstand also am Ende eine Ballermann-taugliche Party-Hymne. „Das Lied verbreitet einfach sofort eine positive Stimmung. Jeder tanzt und singt sofort mit. Was ja auch nicht schwer ist, durch den leichten Text und die easy Choreografie“, sagt der angehende Mediziner lachend.
Geld mit dem Song verdienen die Studis laut Johannes noch nicht. „Ich habe mal gehört, dass man wohl bei Spotify pro Klick einen Bruchteil eines Cents verdient. Aber das ist alles so unübersichtlich, daran denken wir auch gar nicht“, erzählt er. Und falls doch mal etwas fließen sollte? „Dann landet das Geld auf jeden Fall in dem Fanprojekt für die nächsten Medimeisterschaften. Kostüme, Fahnen und Zubehör sind nämlich gar nicht so günstig.