Nach den weitgehend abgeschlossenen Rohbauarbeiten geht es jetzt bei der Generalsanierung der Grundschule Thüngen um den Innenausbau und die Gestaltung des Außenbereichs. Erheblichen Diskussionsbedarf hatten die Gemeinderäte bei der Frage nach der Neuordnung des nördlichen Eingangs.

Über 50 Jahre lang war die Treppenanlage auf der Dorfseite eine repräsentative Einladung an Schüler und Besucher. Doch sie hatte auch einen erheblichen Nachteil: Nicht ohne Grund hatten sich die Mitarbeiter des Bauhofs und der Hausmeister beklagt, dass die Reinigung und der Winterdienst hier erheblichen Zeitaufwand erforderten. So kam bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats in der Werntalhalle die Idee auf, stattdessen künftig den Weg zwischen der Hausmeisterwohnung und dem westlichen Anbau der Schule als offiziellen Zugang zu gestalten. Dieser könnte mit seinem leichten Anstieg wesentlich leichter geräumt werden.
Es kamen immer mehr Zweifel auf
Doch bei der nun anberaumten Ortseinsicht am Samstagmorgen kamen mehr und mehr Zweifel auf. Der Zweite Bürgermeister Wolfgang Heß brachte es auf den Punkt: "Das sieht ja aus wie gewollt und nicht gekonnt!" Die Treppe zeige schon immer an "Hier geht's zur Schule". Allerdings galt es auch, die finanziellen Folgen abzuwägen, denn im Rahmen der Generalsanierung wird dieser Aufgang geringer gefördert.
Letztendlich wurde bei zwei Gegenstimmen beschlossen, dass die Treppe in jetziger Breite neu angelegt wird, aber künftig direkt zum Haupteingang führt. Deshalb müssen die drei Fahnenmasten und einige Lampen versetzt werden. Die kleine Fläche an der Straße vor den ersten Stufen wird neu gepflastert, dafür bleibt das gegenwärtige Pflaster vor dem Anbau erhalten. Der Weg zwischen Hausmeisterwohnung und Anbau wird geschottert und steht für Anlieferungen zur Verfügung. Die Kosten für die neue Treppe veranschlagte der Vertreter des Architektenbüros auf 25.000 Euro.

Wenig Verständnis zeigte das Gremium gegenüber den Forderungen der Regierung von Unterfranken. Die hatte bemängelt, dass das südliche Pausenhofgelände zu groß dimensioniert sei. Grundsätzlich vertritt der Marktgemeinderat die Auffassung, dass der Pausenhof in seinem Umfang erhalten bleiben müsse. Da aber die Stellungnahme der Behörde nicht eindeutig formuliert sei, einigte man sich auf ein weiteres Gespräch mit dem Sachbearbeiter der Regierung. Falls die versprochene Förderung für das gesamte Areal gilt, soll es komplett neu gepflastert werden, im anderen Fall bleibt der Belag für das beliebte "Fußballfeld" in seinem jetzigen Zustand.
Weitere Themen des Ortstermins waren die Einhausung der Abluftrohre für das Pelletslager, ein befestigter Weg auf der Ostseite und die kleine Außentreppe zum Pelletslager. Insgesamt stimmte das Ratsgremium der Planung des Außenbereichs durch das Büro Gruber Hettiger Haus zu. Die Ausschreibung dazu soll Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden. Die Fertigstellung des sanierten Hauses ist für das Schuljahr 2022/23 geplant.

In der Sitzung am vergangenen Montag beauftragte der Gemeinderat die Schreinerei Horstmann in Karlstadt mit den Schreinereiarbeiten für die Generalsanierung der Grundschule zum Angebotspreis von 142.000 Euro. Dabei geht es um den Innenausbau wie Türen Einbauschränken und Fensterbänken.
Gegen die 5. Bauleitplanung des Marktes Zellingen zum Bebauungsplan "Sondergebiet Freizeitgelände" und der Bauleitplanung "Dürre Wiesen - Neubrunn II" gab es seitens des Thüngener Rats keine Einwände.