Bereits nach 50 Minuten konnte Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock die Akten in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend in der Homburger Schlossscheune wieder schließen. Spannende Themen standen dieses Mal nicht auf der Tagesordnung. Gute Nachrichten hatte die Rathaus-Chefin allerdings vom Triefensteiner Waldbad mitgebracht. Seit 2016 konnte das Defizit von 345.000 Euro auf rund 90.000 Euro "deutlich" reduziert werden.
Den Grund für diese erfreuliche Entwicklung sieht die Bürgermeisterin bei der "umfangreichen Unterstützung" durch den "Förderverein Waldbad" sowie durch die Reduzierung des Personals auf einen Betriebsleiter. Ferner, so Deckenbrock weiter, seien die Ausgaben aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf ein "notwendiges Minimum" gesenkt worden. Die Betriebsleitung des Waldbades liegt nach einem Kooperationsvertrag in den Händen von Ingo Ortel von der Bädergesellschaft Wertheim.
Waldbad Triefenstein öffnet am 19. Mai
Für die Betreuung und die "Gewährleistung des Badebetriebs" ist künftig Georg Holzmann vom Triefensteiner Bauhof zuständig. Holzmann ist auch ausgebildeter Rettungsschwimmer. Von der Erhöhung der Eintrittspreise hat der Gemeinderat abgesehen. Die Badesaison startet in Triefenstein am 19. Mai. Am Vortag (Christi Himmelfahrt) lädt der Förderverein zu einem Familientag ein. Nach einem Ruhetag am Montag sind folgende Öffnungszeiten vorgesehen: Dienstag bis Freitag von 13 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 20 Uhr.
Über einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro darf sich der Kulturverein Homburg freuen. Er wird das Geld für abschließende Bodenuntersuchungen bei der Erforschung der mittelalterlichen Siedlung Mutterhausen verwenden.
In nichtöffentlicher Sitzung hatte der Gemeinderat einen Auftrag in Höhe von 21.727 Euro an die Gerüstbaufirma Fuchs in Eisingen vergeben. Das Unternehmen ist bei der Generalsanierung der Schulturnhalle tätig. Aktuell laufen bei dem Projekt die letzten Rohbauarbeiten im Eingangsbereich. Bis Ende März soll mit der Elektro- und Sanitärinstallation der Innenausbau abgeschlossen sein.
4922 Bücher in der Bücherei
Als "sehr erfreulich" bezeichnete Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock die Entwicklung bei der Gemeindebücherei, die derzeit von fünf ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut wird und über einen Bestand von 4922 Büchern verfügt. Im vergangenen Jahr konnten 2747 "Entleihungen" erreicht werden. 2022 kamen 1010 Besucherinnen und Besucher in die Bücherei. Im Jahr zuvor waren es noch 570 Leseratten gewesen.
Von 48 kontaktierten Trägern öffentlicher Belange hatten 27 Behörden und Organisationen ihre Stellungnahme zum Bebauungsplanentwurf "Hofstadter Weg" in Rettersheim abgegeben. Triefensteiner Bürgerinnen und Bürger hatten sich an dem Verfahren nicht beteiligt. Der Gemeinderat segnete den Planentwurf für das weitere Procedere einstimmig ab. Auf die CSU-Gemeinderätin Stefanie Engelhardt aus Trennfeld (Stellvertreterin Karin Öhm, Lengfurt) einigte sich der Gemeinderat als weiteres Mitglied für die Mittelschule im Schulverband Marktheidenfeld.