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Marktheidenfeld: "Gute Zahlen": Darum nimmt der Tourismus in Marktheidenfeld zu

Marktheidenfeld

"Gute Zahlen": Darum nimmt der Tourismus in Marktheidenfeld zu

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    Zu den beliebten Kostümführungen in Marktheidenfeld zählt "Der Fischer un sei Fraa" (hier ein Archivbild).
    Zu den beliebten Kostümführungen in Marktheidenfeld zählt "Der Fischer un sei Fraa" (hier ein Archivbild). Foto: Dorothea Fischer

    76 832 Mal: So oft übernachteten Gäste vergangenes Jahr in Marktheidenfelder Ferienwohnungen, Hotels und Campingplätzen. Zwar kamen etwa 1000 Gäste weniger als in 2018. Diese übernachteten jedoch etwa 4500 mal öfter als in 2018 und etwa 9500 öfter als in 2017. Im Vergleich zu 2008, dem Jahr, in dem Helga Schmidt-Neder zur Bürgermeisterin gewählt wurde, legte die Übernachtungszahl sogar um 50 Prozent zu.

    Die touristische Entwicklung sei weiterhin postitiv, sagte es Kulturamtsleiterin Inge Albert am Dienstagabend im Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtmarketing, Tourismus und Kultur. Auch Schmidt-Neder lobte die "guten Zahlen": "Jetzt gilt es, dran zu bleiben."

    Stadtführungen erfreuen sich großer Nachfrage

    Warum die Übernachtungszahlen immer weiter steigen, dahinter vermuten Albert und Schmidt-Neder gleich mehrere Gründe. Da wären zum Beispiel die Gästeführungen. Sowohl die klassischen Altstadtführungen als auch die Kostümführungen seien inzwischen etabliert. Heraus hob Albert den kulinarischen Rundgang "So schmeckt Marktheidenfeld", der besonders beliebt sei. In Zahlen: Gab es im Jahr 2013 nur 73 Führungen, stieg die Zahl im Jahr 2019 auf 165 Führungen. Das drückt sich auch in den Teilnehmern aus. Waren es 2013 noch 1469, sind es inzwischen 2940. "Mich freut, dass inzwischen auch Betriebe Gästeführungen buchen", sagte Schmidt-Neder. 

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    Ein weiterer Grund für die Zunahme der Übernachtungen könnte sein, dass es einfach mehr Auswahl gibt. Die Zahl der Ferienwohnungen und -apartments nehme stetig zu, so Inge Albert. Auch die Übernachtungen im Privatzimmer-Bereich (alle Angebote unter zehn Betten) würden zunehmen. Vor allem für diese kleinen Häuser sei die Buchungsmöglichkeit über die Verbandsseite "Spessart-Mainland" attraktiv. Dies ist seit 2018 möglich.

    Kommt der Auszug der Tourist-Info aus dem Rathaus?

    Trotz der steigenden Übernachtungszahlen ist die Tourist-Info seit inzwischen zehn Jahren im Bürgerbüro im Foyer des Rathauses angesiedelt. Schon drei Mal wollte Inge Albert mit der Tourist-Info umziehen. Jedes Mal ohne Erfolg. Aus dem aktuellen Haushalt flog der Ansatz für den Umzug sogar ganz raus. 

    Ein Antrag der Freien Wähler brachte das Thema jedoch wieder auf das Tableau. Die Stadt solle prüfen, ob man mit der Tourist-Info in einen Leerstand umziehen könne, bis das Franck-Haus barrierefrei umgebaut sei. Dafür hat Inge Albert nun ein Konzept erarbeitet. Dieses sieht vor, dass die Tourist-Info nicht nur eine Anlaufstelle für Gäste sei, sondern das inmitten der Stadt befindliche zentrale Büro der Abteilung für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur (die sogenannte Abteilung V). Somit könnten die vielen verschiedenen Aufgabenbereiche auf einen Arbeitsort gebündelt werden. Dies würde eine einfachere Absprache und flexiblere Vertretungen in Krankheitsfällen möglich machen.

    Die Marktheidenfelder CSU hat am Marktplatz einen Bürgertreff eingerichtet. Mit diesem Ort für die Tourist-Info liebäugelt die Stadtverwaltung ab März.
    Die Marktheidenfelder CSU hat am Marktplatz einen Bürgertreff eingerichtet. Mit diesem Ort für die Tourist-Info liebäugelt die Stadtverwaltung ab März. Foto: Nicolas Bettinger

    Der Umzug sei noch vor der Sommersaison denkbar. Als Ort für diese neu organisierte Tourist-Info würde Bürgermeisterin Schmidt-Neder ein geeigneter Leerstand am Marktplatz einfallen, der ab März frei werde. Damit meinte sie, durch die Blume, das Bürgerbüro der CSU. Die Kosten für eine eventuelle Miete, Mobiliar und Geräte seien noch unklar, so Albert. Man könne jedoch auch vorhandene Einrichtungsgegenstände nutzen.

    Harth gegen "ein zweites Rathaus" am Marktplatz

    Martin Harth (SPD) wandte ein, dass man die Mittel aus dem Haushalt gestrichen habe und er es zudem als wenig sinnvoll erachte, ein "zweites Rathaus" am Marktplatz aufzumachen. Man habe außerdem im Frühjahr andere Probleme als den Umzug. Schmidt-Neder widersprach: "Es wäre ein leichtes, das jetzt auszuprobieren." Dem stimmte auch Bärbel Gillmann-Bils (FW) zu. Viele würden die Tourist-Info in der Innenstadt erwarten. "Man vergibt sich nichts, wenn man das ein Jahr ausprobiert." Burkhard Wagner stellte klar, dass die Freien Wähler nicht die Abteilung V auslagern, sondern Erfahrungswerte mit einer Tourist-Info in der Innenstadt sammeln wollen.

    Das Konzept wird nun in den Fraktionen weiter beraten, bevor es im Stadtrat zur Abstimmung kommt. 

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