Dass der Markt Triefenstein – pauschal gesehen – „knapp bei Kasse“ ist und derzeit kräftig sparen muss, wurde besonders bei den Haushaltsberatungen deutlich. Geschlagene vier Stunden lang suchte der Haupt- und Finanzausschuss – übrigens mit Erfolg – nach Möglichkeiten, wie und wo man rund eine halbe Million Euro zum Etatausgleich streichen kann.
Am Dienstag stand nun der zweite Teil der Suche nach Einsparmöglichkeiten auf dem Programm. Einen sechsstelligen Betrag erhofft sich Bürgermeister Norbert Endres von der Schließung des Hallenbades vom 1. Mai bis 15. September. Der entsprechende Beschluss ging ohne Gegenstimmen durch.
Das Gremium folgte einem Vorschlag des „Arbeitskreises Hallenbad Lengfurt“, der sich intensiv mit dem unpopulären Thema befasst und sich eine deutliche Reduzierung der laufenden Kosten auf die Fahnen geschrieben hat. Mit dem jüngsten Beschluss ist auch der Umstand verbunden, dass es den Sommer über weder ein Schulschwimmen noch Schwimmkurse durch die Volkshochschule geben wird.
Die Befürchtung der beiden SPD-Gemeinderäte Michael Huller und Manfred Wirsching, dass mit der temporären Hallenbad-Schließung möglicherweise auf Dauer ein völliges „Dichtmachen“ verbunden sein könnte, erteilte Bürgermeister Endes eine Absage.
Schützenhilfe erhielt Endres von den Freien Bürgern und einigen CSU-Ratsherren. Das Sparen ernst nehmen und endlich ein „Zeichen setzen“, lautete der Tenor von Wolfgang Virnekäs und Michael Riedmann. „Wir verwalten das Geld der Bürger“, machte Virnekäs deutlich, es könne zudem nicht hingenommen werden, dass viele Bürger für wenige Hallenbadbenutzer bezahlen sollen.
Im Laufe der Spardebatte war auch ein deutliches Pro für den Erhalt des Freibades zu hören. Jeder Euro, der durch die Schließung des Hallenbades während der Sommersaison eingespart werden könne, könne anderswo für die Bürger verwendet werden, sagte Siegfried Geier von den Freien Bürgern.