Seit 25 Jahren besteht die Zimmerei Geßner in Rieneck: Am 1 Juli 1994 gründeten Thomas Geßner und Michael Lutz die Firma "Zimmererteam Geßner und Lutz", seit dem 1. Januar 2000 führt Thomas Geßner die Zimmerei unter dem Namen "Zimmerer Team Geßner GmbH" am Dürnhoffeld in Rieneck allein.
Es war lange nicht sicher, ob sich das Zimmerer-Team, damals bestehend aus Thomas Geßner, Michael Lutz und Thomas Höfling, nach der Gründung vor 25 Jahren in Rieneck ansiedelt. "Es waren wenig geeignete Flächen für die geplante Halle vorhanden, das Gewerbegebiet war noch nicht besiedelt und im Aufbau, wir dachten konkret über den Standort Gemünden nach" so Thomas Geßner rückblickend. Doch durch den Einsatzes von Bürgermeister und Stadtrat in den Jahren 1994 und 1995 konnte ihm kurzfristig eine Fläche im neuen Gewerbegebiet angeboten werden, die Zimmerei entstand 1995 als erstes Gewerbe auf dem Dürnhoffeld. Zwei Jahre später konnten Grundstücke dazugekauft werden, eine Halle entstand, und einige Jahre später von 2001 bis 2002 wurde diese auf den heutigen Stand erweitert. Eine neue Unterstellhalle mit Lagerplatz errichtete die Firma 2011.

Das Handwerk der Zimmereikunst lernte Thomas Geßner bei der Zimmerei Ruppert in Langenprozelten von 1977 bis 1979 und schloss dort die Lehre ab. Er stammt aus Seifriedsburg, das Elternhaus lag direkt neben der damals bekannten Zimmerei Benno Laudenbach. Nach seiner Meisterprüfung 1988 und der zwischenzeitlichen Wehrdienstpflicht arbeitete Thomas Geßner selbständig, ließ das Bauholz für die ersten Aufträge in einem Sägewerk in Neuwirtshaus herrichten und abbinden, das er von seiner Arbeit im Betrieb der Firma Karl Müller in Schondra und den Holzhandelsgeschäften gut kannte, und ließ es auf die Baustellen liefern, bis er schließlich die eigene Halle und die Gewerbeflächen besaß.
Thomas Geßner ist stolz, in seinem Zimmerer-Team viele junge Menschen ausgebildet zu haben, von denen einige bis heute sogar noch in der Firma tätig sind. Heute bilden 10 Zimmerer die Mannschaft, für die Bürotätigkeiten sind seine Frau Marion und Kathi Welzenbach zuständig.
Fragt man ihn nach seinen wichtigsten oder auffälligsten Bauten oder Häuser, betont er, dass alle wichtig waren, seien es die Umbauten in der Altstadtpassage in Gemünden, die Sanierung des alten Rathauses in Rieneck, die Rienecker Schulumbauten, die Gebäude für Nahwärme in Gössenheim, das gerade erst fertig gestellte moderne Bürogebäude direkt neben seinem Betrieb oder die vielen Holzhaus-Bauten. Viele Erlebnisse aus der Berufswelt blieben in Erinnerung: etwa der Bau des Treppenturmes in Gemünden, als sie damals in der Firma Ruppert bei minus 20 Grad und fast eingefrorenen Fingern an dem Holzgewerke durcharbeiteten, obwohl die anderen Firmen schon lange die Arbeit eingestellt hatten; oder später mit seiner eigenen Firma der Austausch eines gebrochenen Holzfensters an einem Heiligabend in der SOS-Einrichtung Hohenroth.