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RETTERSHEIM/STUTTGART: Hauk unter den besten Zimmerern Europas

RETTERSHEIM/STUTTGART

Hauk unter den besten Zimmerern Europas

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    Schwarz – Rot – Gold! Bei der Europameisterschaft der Zimmerer erreichte die deutsche Nationalmannschaft in Stuttgart erstmals den ersten Platz. Das Dreierteam mit dem Rettersheimer Christopher Hauk (sitzend vorne links) ließ alle anderen Nationen hinter sich.Foto: ZDB
    Schwarz – Rot – Gold! Bei der Europameisterschaft der Zimmerer erreichte die deutsche Nationalmannschaft in Stuttgart erstmals den ersten Platz. Das Dreierteam mit dem Rettersheimer Christopher Hauk (sitzend vorne links) ließ alle anderen Nationen hinter sich.Foto: ZDB

    Deutschlands Zimmerer sind die besten Europas – und der Rettersheimer Christopher Hauk (21 Jahre) ist einer von ihnen. Mit ihm gewann die deutsche Nationalmannschaft am Freitag in Stuttgart erstmals bei einer Zimmerer-Europameisterschaft die Goldmedaille.

    In der Einzelwertung holten seine Teamkollegen Andreas Fichter (19) aus St. Georgen Gold und Niklas Petersen (22) aus Flensburg Silber. Hauk kam auf einen respektablen 8. Platz. Damit lag die Mannschaft vor der Schweiz und vor Frankreich.

    Hauk bezeichnete den Mannschaftssieg im Telefonat mit der Main-Post als „einfach genial“. Allerdings sei der Wettbewerb „wahnsinnig anstrengend gewesen“, weil die Teilnehmer unter einem enormen Zeitdruck arbeiten mussten.

    Abends fix und fertig

    „Abends waren wir fix und fertig“, erzählte Hauk. „Wir haben gegessen und sind dann gleich ins Bett gefallen.“ Mit seinen persönlichen Leistungen war der junge Zimmerer, der zurzeit die Meisterschule in Kassel besucht, nicht zufrieden: „Es ist alles schief gegangen, was schief laufen konnte“, beschrieb er seine gedrückte Stimmung während des Wettbewerbs.

    Nach einem Fehler zum Auftakt habe er zwei Stunden Zeit verloren, weil er wieder von vorn anfangen musste. Und wegen des hohen Tempos hätten sich dann zusätzlich kleine Fehler eingeschlichen. Immerhin habe er sehr genaue Maße abgeliefert, berichtete Hauk, was ihm schließlich den 8. Platz unter den 22 Teilnehmern sicherte.

    Die Zimmerer-Europameisterschaft 2012 stand unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler. Sein Staatssekretär, Ernst Burgbacher, besuchte die Teilnehmer in Stuttgart. Der 10. europäische Berufswettbewerb wurde im Rahmen der Nachwuchsförderung von der Europäischen Vereinigung des Holzbaus (EVH) veranstaltet. Die Durchführung lag bei Holzbau Deutschland – dem Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB).

    Bei der Siegerehrung erklärte Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland: „Die Zimmerer-Nationalmannschaft hat bei der EM Spitzenleistungen gezeigt. Unsere jungen Zimmerer haben in einem spannenden Wettbewerb Können, Leistungsbereitschaft, Engagement, Nervenstärke und Fairness gezeigt. Unsere Branche kann auf diesen Nachwuchs stolz sein.“

    Trainiert wurde das Team von den beiden Ausbildungsmeistern Roland Schumacher und Michael Rieger aus dem Zimmerer-Ausbildungszentrum in Biberach sowie Jens Volkmann aus dem Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe in Kassel. Nach Bronze bei der WM 2011 in London hat die deutsche Nationalmannschaft damit ihre bislang beste Platzierung erreicht.

    Der Rettersheimer Europameister Christopher Hauk wurde 2010 in Würzburg Innungs- und Kammersieger und im selben Jahr auch Landessieger in Bayern. Beim Bundesleistungswettbewerb erreichte er 2010 den 2. Platz, was letztlich in die Teilnahme an der EM im Team der deutschen Nationalmannschaft mündete.

    Hauks Berufswunsch stand nach seinen eigenen Angaben schon in Kindertagen fest, nachdem er einen Holzbaubetrieb besucht hatte.

    ONLINE-TIPP

    Mehr Informationen und Bilder unter: www.zimmerer-nationalmannschaft.de

    EM der Zimmerer

    Die Europameisterschaft der Zimmerer fand von Dienstag bis Freitag in Stuttgart statt. 22 Teilnehmer aus zehn Ländern maßen sich in diesem Wettbewerb um handwerkliches Können in der Meisterklasse.

    Die Wettbewerbsteilnehmer im Alter von maximal 23 Jahren hatten an drei Wettbewerbstagen 22 Stunden Zeit, um ein Dachstuhlmodell zu erstellen. TEXT: ABRA

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