(heu) Der Musik- und Gesangverein Erlenbach geht mit einem neuen Mann an der Spitze ins neue Vereinsjahr. Heiko Flohr löste Rudolf Diener als Vorsitzenden ab, der vor Ende der Wahlperiode aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.
Den Dankgottesdienst in der Pfarrkirche stellte Prälat Walter Hohmann unter das Thema „Singen ist Freude“, mitgestaltet wurde er von den „Erlenbacher Musikanten sowie dem „Carmina-Chor“. Anschließend ging es zur Hauptversammlung in den Festsaal des Winzerkellers.
Vorsitzender Rudolf Diener berichtete, dass man in diesem Frühjahr beabsichtige den Versammlungs- und Probenraum im Winzerkeller mit einer Akustikdämmung zu versehen. Für die bereitwillige Übernahme der Materialkosten durch die Gemeinde sei man sehr dankbar.
Bernd Fischer gab einen Bestandsbericht zur Musikkapelle. Die „Erlenbacher Musikanten“ seien derzeit mit 28 Musikern besetzt. Wichtigstes Ereignis im Jahresverlauf sei der Wechsel am Dirigentenpult von Jonathan Beisiegel zu Bernhard Reußner gewesen. Es habe sich ein etwas abgewandeltes Konzept zwischen Orchester und Jugendkapelle ergeben. Dabei soll dem Nachwuchs über eine separate Probe ausreichend Zeit zur Vertiefung der aktuell einstudierten Stücke gegeben werden. Diese Probe mit den sieben Jugendlichen wird Reinhard Eyrich übernehmen. In Kooperation mit Lengfurt läuft die vierte Bläserklasse mit derzeit drei Schüler, die sich im Verlauf des Jahres auch bei zwei Auftritten vorgestellt hätten.
Im Vorjahr war man neben Vereinsverpflichtungen lediglich an der Mitgestaltung des Adventskonzertes beteiligt gewesen. Der aktuelle Terminkalender für 2011 sieht einen Blasmusikabend im Winzerkeller, ein gemeinsames Probenwochenende, einen Ausflug und wahrscheinlich die Teilnahme am Weinfestumzug in Neustadt/Weinstraße vor.
Über den Carmina-Chor berichtete Kurt Liebler, dass derzeit 20 Frauen und 15 Männer von Olga Bohn stimmlich aufgebaut werden. Hier könne man sicher noch eine weitere Steigerung erwarten. Nach dem Dirigentenwechsel habe man acht neue Sängerinnen und vier Sänger gewinnen können. In 70 Probenstunden habe man das Repertoire klassischer und moderner, geistlicher und weltlicher Stücke ausgebaut. Dies sei durch ein Probenwochenende auf der Burg Rothenfels musikalisch und gesellig vertieft worden. Bei Liederabenden, der Serenade am Klein-Nizzateich und beim Adventskonzerts des Vereins habe man insgesamt fünf erfolgreiche Auftritte mitgestaltet.
Aus dem Bereich der Jugendmusikgruppen berichtete Volker Liebler, dass sich dort aus den instrumentalen Nachwuchsgruppen eine kleine Band mit neun Jugendlichen zusammengefunden habe, deren Entwicklung vorangetrieben werde. Am Adventskonzert habe man sich ebenso eingebracht wie mit einem Projekt-Chor von über 30 Schülern.
Dem Veranstaltungsrückblick von Kurt Liebler folgte ein Einblick in die Vereinsfinanzen durch Kassier Reinhard Eyrich. Nach überwiegend erfolgreichen Veranstaltungen beim Brückentorfest und der Serenade konnte dieser erstmals seit fünf Jahren einen Kassenbericht ohne Minus unterbreiten.
Hermann Liebler wurde für 30 aktive Musikantenjahre geehrt. Zu Ehrenmitgliedern ernannte der Verein Jochen Vogel und Hermann Riegel.
Eigentlich nicht vorgesehen waren Veränderungen im Vorstand. Nach dem gesundheitlich bedingten Rücktritt des Vorsitzenden Rudolf Diener sahen die Mitglieder keine Notwendigkeit für eine Gesamtneuwahl. Sie unterstützten einstimmig den Vorschlag des Vorstands, die frei gewordene Position durch den bisherigen Stellvertreter Heiko Flohr bis zum kommenden Jahr zu besetzen.
Rita Herold und Margarete Wagner wurden als Beisitzer in den Vorstand aufgenommen. Rudolf Diener galt der Dank für all die Arbeit, die den MGV in acht Jahren unter seiner Führung in vielen Bereichen wesentlich vorangebracht habe.
Den Genesungswünschen für Diener schloss sich auch Bürgermeister Georg Neubauer in seinem Grußwort an. Mit dem neuen Vorsitzenden Heiko Flohr hoffe er auf eine ebenso gedeihliche Zusammenarbeit wie bisher mit der Vereinsführung. Durch die Bereitstellung des Materials für die geplanten akustischen Verbesserungen für den Winzerkeller habe der Gemeinderat dies unterstrichen.
Ergänzend zur Vereinsehrung nutzte Hans Michel die Gelegenheit, Hermann Liebler einen Bocksbeutel, den er angeblich über sieben Jahre in Gedanken durch ganz Asien getragen habe, zu überreichen.