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ESSELBACH/WÜRZBURG: Heizöl-Affäre: Staatsanwälte ermitteln gegen Hofmann

ESSELBACH/WÜRZBURG

Heizöl-Affäre: Staatsanwälte ermitteln gegen Hofmann

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    Gegen Esselbachs Bürgermeister Klaus Hofmann, der zugleich Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Marktheidenfeld ist, wird nun auch strafrechtlich ermittelt. Leitender Oberstaatsanwalt Dietrich Geuder bestätigte am Montag auf Anfrage der Main-Post, dass die Staatsanwaltschaft Würzburg Ermittlungen gegen Hofmann wegen versuchten Betrugs aufgenommen habe.

    Hofmann hat rund 3000 Liter Heizöl der Gemeinde Esselbach in seinen eigenen Tank umfüllen lassen und die Rechnung erst beglichen, als der Rechnungsprüfungsausschuss ihn auf sein Versäumnis aufmerksam gemacht hatte. Die Gemeinschaftsversammlung der VG Marktheidenfeld forderte Hofmann daraufhin auf, sein Amt als VG-Vorsitzender bis zur Klärung des Betrugsvorwurfs ruhen zu lassen. Für eine Auszeit sah Hofmann jedoch keinen Grund.

    Besonders pikant an der Sache: Erst ein halbes Jahr zuvor hatte das Verwaltungsgericht Ansbach Hofmann zur Zahlung eines Bußgeldes von fast 4000 Euro verurteilt. Grund: Hofmann hatte sich finanzielle Vorteile beim Kauf eines Autos verschafft. Dafür hatte er VG-Bedienstete angewiesen, eine höhere VG-Einwohnerzahl als die tatsächliche anzugeben, um einen höheren Rabatt für den Wagen zu erlangen.

    Wann die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in der Heizöl-Affäre abgeschlossen sind und wie sie ausgehen, dazu konnte Oberstaatsanwalt Geuder am Montag noch nichts sagen. Gleiches gilt für mögliche strafrechtliche Konsequenzen, die Hofmann im Fall einer Anklage drohen.

    Auch die Landesanwaltschaft München ermittelt in der Heizöl-Affäre gegen den Bürgermeister – wegen eines dienstrechtlichen Vergehens. Wie eine Sprecherin der Landesanwaltschaft am Montag sagte, laufen die Ermittlungen noch. Sie gehe aber davon aus, dass in der ersten Jahreshälfte eine Entscheidung falle.

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