Staatssekretärin Anna Stolz machte sich vor Ort in Rothenfeld ein Bild von der aktuellen Situation. Bürgermeister Michael Gram freute sich gemeinsam mit Zweiter Bürgermeisterin Daria Schürmann und Drittem Bürgermeister Werner Grün über das Interesse der Staatssekretärin an der mit rund 1000 Einwohnern kleinsten Stadt Bayerns. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung aus dem Büro der Landtagsabgeordneten entnommen.
Topthemen waren der Ausbau der Kinderbetreuung und Maßnahmen der Stadtentwicklung mit Mitteln der Städtebauförderung. Im Kindergarten können bisher nur über Dreijährige betreut werden. Allein in 2021 wurden in Rothenfels und Bergrothenfels aber zehn Kinder geboren. Die Planungen für den Umbau des leerstehenden Raiffeisenbankgebäudes zu einer Kindertageseinrichtung mit Krippe stocken aktuell, weil das einschlägige KFW-Förderprogramm durch die Bundesregierung abrupt gestoppt wurde. Noch sind die neuen Förderrichtlinien nicht bekannt. Um darüber schnellstmöglich Klarheit zu bekommen, sagte Stolz Hilfe über die Kindergartenverwaltung bei der Regierung von Unterfranken zu.
Für die Sanierung des historischen Rathauses sind Baukosten von rund zwei Millionen Euro veranschlagt, die von Regierung von Unterfranken aus Mitteln der Städtebauförderung mit 90 Prozent bezuschusst werden. Aktuell bereiten die stark gestiegenen Baupreise und der allseits spürbare Handwerkermangel die größten Probleme. Das zweite große Projekt betrifft den Platz vor dem alten Feuerwehrhaus und dem Bräustüble der Bayer-Bräu. Der komplette Platz am Ortseingang mit anschließenden Treppe am Stelzegraben hoch nach Burgrothenfels konnte komplett neu saniert werden. Von den Gesamtkosten über 465.000 Euro kamen 90 Prozent Förderung durch die Regierung von Unterfranken. Bürgermeister Gram: „Ohne die hohen Fördersätze der Städtebauförderung hätten wir diese Projekte nicht angehen können."
Neben der finanziellen Ausstattung der Stadt ging es auch um die Ausweisung des Baugebietes „Westlich des Schlangenbrunn“, um den einheimischen jungen Familien eine Möglichkeit zu bieten, im Heimatort wohnen zu bleiben. Generell gibt es in der Stadt kaum Leerstände, im Gegenteil findet Innenverdichtung statt.
Abschließend versicherte Anna Stolz, dass der Freistaat um die Aufgabenfülle der Kommunen weiß und seine Unterstützungsprogramme auch weiterhin gut ausstatten werde. Um das zielgerichtet nachjustieren zu können, sei der direkte Austausch vor Ort so wichtig und wertvoll.