Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Gemünden
Icon Pfeil nach unten

Mittelsinn: Höhere Gebühren für den Kindergarten

Mittelsinn

Höhere Gebühren für den Kindergarten

    • |
    • |
    Mit einem kräftigen Dreh an der Gebührenschraube begegnet der Gemeinderat Mittelsinn dem jährlichen Defizit im kommunalen Kindergarten. Auf unserem Bild startet eine Gruppe zum wöchentlichen Wandertag.
    Mit einem kräftigen Dreh an der Gebührenschraube begegnet der Gemeinderat Mittelsinn dem jährlichen Defizit im kommunalen Kindergarten. Auf unserem Bild startet eine Gruppe zum wöchentlichen Wandertag. Foto: Jürgen Gabel

    Die jüngste Sitzung des Mittelsinner Gemeinderates stand ganz im Zeichen des Kindergartens. Nach der vom Landratsamt versagten Genehmigung des Haushaltsplanes forderte VG-Kämmerer Sebastian Bechold eine Überprüfung und Anpassung aller Gebühren-, Steuerhebesätze sowie der kostenpflichtigen Leistungen. Bereits im Mai hob das Gremium die Gebühren bis zu 45 Prozent kräftig an. Nun galt es, die Kindergartengebührensatzung neu zu fassen, erklärte Bürgermeister Peter Paul, und die Räte gaben einstimmig grünes Licht.

    Durch die Neuinstallation einer Kinderkrippe im Herbst 2021 musste auch die seit 2012 unveränderte Kindergartenbenutzungssatzung neu ausgerichtet werden, was der Rat billigte.

    Außerdem legte die Kindergartenleitung die Ferienplanung 2022 vor, der man einmütig zustimmte. So sieht die vom Elternbeirat abgesegnete Konzeption 30 Schließtage vor.

    Immer wieder sorgt der gemeindliche Lagerplatz für Gehölzschnitt an den Auseen für Ärger, meinte Paul. Trotz oftmaliger Hinweise im Mitteilungsblatt werden regelmäßig Bauschutt, Paletten, Buddafiguren und Rasenschnitt widerrechtlich abgelagert, was zu Problemen mit dem Verwerter sorgt. Bei einem Zufallsbesuch hat das Wasserwirtschaftsamt Sickersäfte festgestellt, die aufgrund der Nähe der Trinkwasserquelle keinesfalls in den Boden gelangen dürfen. Das Amt empfahl aufgrund der "Störfälle" die sofortige Schließung des Lagerplatzes.

    Lagerplatz gesperrt

    Die aufgestellten Container für Grasschnitt und Laub seien davon nicht betroffen. Ihm sei die Gefahr einer Entsorgung der Äste und Gehölze "in der Prärie" durchaus bewusst. In den Nachbargemeinden Obersinn und Burgsinn wurden diese Lagerplätze infolge der gleichen Problematik ebenfalls bereits geschlossen. Er schlug einen Anschluss an das Burgsinner Entsorgungssystem vor, das eine kontrollierte Gehölzabgabe in einen Abrollcontainer vorsieht. Ob sich Mittelsinn einen eigenen Container leisten wird, vertagte das Gremium. Auf jeden Fall sei der Lagerplatz ab sofort gesperrt.

    600 Euro für Kampfhunde

    In der Junisitzung hatte der Gemeinderat die Hundesteuer auf 40 Euro pro Jahr und Tier und für Kampfhunde auf 600 Euro erhöht. Das Gremium billigte jetzt den Erlass der neuen Gebührensatzung.

    Die vom gebürtigen Mittelsinner ins Leben gerufene Hans-August-Fischer-Heimatstiftung ändert aufgrund des altersbedingten Ausscheidens des Gründers aus dem Stiftungsvorstand die Zusammensetzung: Der Gemeinderat berief den Zweiten Bürgermeister, Dirk Schiefer, als Ergänzung in das Gremium.

    Bürgermeister Peter Paul versprach, künftig alle Informationen aus dem Sinngrundallianz-Management dem Gremium mitzuteilen. So startete jüngst eine Umfrage nach neuen möglichen Projekten. Leider kamen nur neun Vorschläge aus den sechs Kommunen. Im nächsten Schritt wird jetzt deren Umsetzung geprüft. So wurde eine Kulturdatenbank Sinngrund beraten und Sinngrund-Wandertage sollen Einzug halten.

    Anlage von Blühstreifen

    Ein Mountainbike "Pumptrack" sollte geschaffen werden und eine Saatgutaktion zur Anlage von Blühstreifen ist geplant. Kulturelle Spielstätten sollen aktiviert werden und das Mittelsinner Erfolgsprojekt "Helfende Hand" auf das gesamte Allianzgebiet ausgeweitet werden. Hierbei warb Paul im Gremium um Vorschläge für das "Regionalbudget 2022". Hans-Georg Linke erklärte seine Bereitschaft zur Mitarbeit in diesem Bewertungsrat.

    "Heute vor 83 Jahren, in der Reichspogromnacht am 9. November 1938, brannte in Mittelsinn die Synagoge, in welcher heute Ratskollege Kuhn sein Planungsbüro betreibt. Mittelsinn war um 1870 die bedeutendste jüdische Gemeinde im Raum Gemünden", stellte Peter Paul fest.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden