Im Sitzungssaal des Marktheidenfelder Rathauses tagte die Versammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Marktheidenfelder Gruppe. Einleitend stellte die Verbandsvorsitzende, Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, die Entwicklung zur Kostenübernahme der Leitungsverlegungen im Zug des Ausbaus der Autobahn A3 bei Trennfeld-Rettersheim (MSP 38) und bei Altfeld-Michelrieth (MSP 31) dar (wir berichteten).
Dank zäher Verhandlungen konnte erreicht werden, dass die Autobahndirektion Nordbayern die Kosten von knapp 600 000 Euro für die Baumaßnahmen bei Altfeld komplett trägt. Dadurch sei es möglich, die Maßnahmen zu finanzieren und einen zurückerstatteten Betrag von rund 362 000 Euro zu einer außerplanmäßigen Darlehenstilgung heranzuziehen. Damit bleibe der Zweckverband finanziell handlungsfähig.
Der Technische Leiter des Zweckverbands, Klaus Woitas, hob hervor, das wegen der finanziellen Unwägbarkeiten das Jahr 2017 vor allem von der Wartung und vom Unterhalt der Versorgungsanlagen geprägt war, um einen unterbrechungsfreien Betrieb sicherzustellen. Insgesamt sei das Jahr störungsarm verlaufen.
Erfreulich seien die gemessenen Niederschlagsmengen von 940 Litern je Quadratmeter (2016: 750 Liter) im Wachengrund und von 914 Litern je Quadratmeter (2016: 749 Liter) im Weihersgrund. Insgesamt verkaufte die Wassergruppe 672 314 Kubikmeter Trinkwasser an die acht Mitgliedsgemeinden.
Nachdem die bisherige Geschäftsführerin Christina Herrmann in Kürze die Stelle als Kämmerin der Stadt Marktheidenfeld antreten wird und deshalb ihre Funktion für die Wassergruppe nicht mehr ausüben kann, regelte die Verbandsversammlung ihre Nachfolge durch einstimmigen Beschluss. Am 1. Juni wird der Verwaltungsfach- und Betriebswirt Florian Hörning (Birkenfeld), der bei der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld als Sachgebietsleiter des Bauamts und stellvertretender Geschäftsleiter tätig ist, an Herrmanns Stelle treten.