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Erlenbach: In Erlenbach steht eine fast vier Meter hohe Weihnachtspyramide

Erlenbach

In Erlenbach steht eine fast vier Meter hohe Weihnachtspyramide

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    Besonders bei Nacht entfaltet der Schwippbogen am Haus mit Motiven aus dem Erzgebirge seine ganze Pracht und erfreut die Passanten.
    Besonders bei Nacht entfaltet der Schwippbogen am Haus mit Motiven aus dem Erzgebirge seine ganze Pracht und erfreut die Passanten. Foto: Gerhard Schmitt

    Nicht jeder hat eine Weihnachtspyramide aus Holz zur Weihnachtszeit in seinem Garten stehen. Schon gar nicht so eine mit fast vier Metern Höhe. Roman Albrecht aus Erlenbach schon. Der 66-jährige gelernte Heizungsbauer aus Schwarzenberg im Erzgebirge ist seit seiner Kindheit davon so fasziniert, dass er sich nun diesen Traum erfüllt hat.

    Aufgestellt wird die Pyramide bereits an seinem Geburtstag am 24. November. Nach Weihnachten werden die Holzfiguren ausgetauscht. Anstelle des Weihnachtsengels ziert dann bis in den April neben dem Bergmann zunächst eine Bauersfrau mit Holztragekorb und dann zu Ostern ein Osterhase und ein Osterei die 3,63 Meter hohe Pyramide. Erst dann wird sie wieder abgebaut und eingelagert.

    Eine über drei Meter große Weihnachtspyramide steht von November bis April in einem Garten in der Straße am Hemmerich in Erlenbach.
    Eine über drei Meter große Weihnachtspyramide steht von November bis April in einem Garten in der Straße am Hemmerich in Erlenbach. Foto: Gerhard Schmitt

    Als Vorlage für die Gestaltung und die Motive hatte sich Roman Albrecht verschiedene Pyramiden aus der Region um Seiffen im sächsischen Erzgebirge angeschaut und nach seinen Ideen und Vorstellungen abgeändert. Er bedauert noch heute, dass man die meisten Pyramiden in seiner Heimat in der DDR damals nicht erwerben konnte, da sie größtenteils exportiert wurden.

    Beleuchtet und mit acht Umdrehungen pro Minuten

    Mit einem Durchmesser von circa zwei Metern ist die Pyramide ein imposantes Bauwerk. Sie dreht sich, elektrisch betrieben, mit einer Geschwindigkeit von acht Mal pro Minute und ist abends beleuchtet. Roman Albrecht und seine Familie lieben es, die Weihnachtspyramide vom Haus aus bei Weihnachtsmusik aus der warmen Stube zu betrachten.

    Verwendet hat er für sein Kunstwerk normales Fichtenholz aus dem Baumarkt, das mehrmals lasiert wurde. Die Figuren sind aus Holzplatten mit der Laubsäge ausgeschnitten. Begonnen hat Roman Albrecht im Januar dieses Jahres. Nach rund 100 Arbeitsstunden war die Pyramide im Juli fertig. Die Materialkosten betrugen rund 700 Euro.

    Für eine weitere Weihnachtspyramide, die im Haus aufgestellt wird, klebt Roman Albrecht gerade die Figuren, die er während seiner Armeezeit ausgeschnitten hat, zusammen. Sie wird 1,40 Meter hoch und zeigt auch die traditionellen Motive aus dem Erzgebirge. Im Gespräch sagt Albrecht, dass er noch einiges an seinem Kunstwerk optimieren und verbessern möchte.

    Schwippbogen zeigt typisches Erzgebirge-Dorf

    Schon am Eingangsbereich zum Haus "Am Hemmerich 18" lässt das Erzgebirge grüßen. Hier ist ein rund zwei Meter breiter Schwippbogen angebracht. Er zeigt eine typische Landschaft mit Dorf aus dem Erzgebirge. Dafür hat Albrecht aus Karton extra ein Muster aus Pappe gebaut und für den Bogen selbst dann Fichtenleimholz verwendet. Auch für den Schwippbogen warten schon verschiedene Figuren wie Musiker und Osterhasen auf ihren Einsatz nach Weihnachten. Besonders die dezente Beleuchtung bei Dämmerung setzt das Kunstwerk ins rechte Licht und erzielt eine wunderbare Tiefenwirkung.

    Roman Albrecht schwärmt noch heute davon, wie er als Kind bei jedem Spaziergang durch die Ortschaften im Erzgebirge in den Fenstern die Schwippbögen und Engelsfiguren bewundert und bestaunt hat. Das hat ihn für sein Leben geprägt. Daher ist sein Haus auch nicht mit blinkenden Lichterketten dekoriert. Viel Aufhebens um sich selbst macht der 66-Jährige allerdings nicht, weshalb er auch nicht mit aufs Foto wollte.

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