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GEMÜNDEN: In Gemünden fehlen Hotelbetten

GEMÜNDEN

In Gemünden fehlen Hotelbetten

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    Eine Erholungsanlage ist am Mainufer in Gemünden entstanden. Sonnenliegen, Bänke, Tische und Sandstrand laden zum Verweilen ein. Eine Einladung, die gern genutzt wird, obwohl die Anlage offiziell noch nicht eröffnet ist, wie Tourist-Info-Chefin Jasna Blaic dem Stadtratsausschuss am Montagabend berichtete.
    Eine Erholungsanlage ist am Mainufer in Gemünden entstanden. Sonnenliegen, Bänke, Tische und Sandstrand laden zum Verweilen ein. Eine Einladung, die gern genutzt wird, obwohl die Anlage offiziell noch nicht eröffnet ist, wie Tourist-Info-Chefin Jasna Blaic dem Stadtratsausschuss am Montagabend berichtete. Foto: Foto: Klaus Gimmler

    Gemünden ist nach wie vor bei Feriengästen und Kurzurlaubern beliebt. Im vergangenen Jahr haben vor allem die Anbieter von Privatzimmern vom Tourismus profitiert.

    Im Stadtratsausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Stadtentwicklung stellte die Leiterin der Tourist-Information der Stadt, Jasna Blaic, die Vorjahreszahlen vor. „Es fehlen Betten für größere Gruppen“, lautete ihr Hilferuf, das Fehlen von Einrichtungen wie dem Hotel Atlantis mit seinen 106 Betten mache sich negativ bemerkbar.

    Rückgang von 52511 auf 40 936

    Die 40 936 Übernachtungen im vergangenen Jahr seien zwar eine beeindruckende Zahl, doch im Vergleich zum Jahr 2015 bedeuteten sie einen Rückgang von 22 Prozent in den neun gewerblichen Beherbergungsbetrieben. 2015 wurden noch 52 511 Übernachtungen registriert, allerdings zählten da auch die Absolventen der Brauerschule in Karlstadt dazu, die zeitweise im Hotel Atlantis untergebracht waren, erklärte Blaic. Die durchschnittliche Übernachtungsdauer reduzierte sich leicht von 2,6 auf 2,5 Tage. Die Zahl der Ankünfte betrug 16 467 (Vorjahr 19 942).

    Längere Verweildauer in Privatunterkünften

    Weniger Ankünfte von Gästen registrierten zwar auch die 28 Vermieter von Privatzimmern und Ferienwohnungen. „Die Gäste blieben aber dafür länger“, betonte Blaic. 2365 Ankünfte (Vorjahr 2469) bedeuten einen Rückgang von 4,2 Prozent. Dafür können sich die Vermieter aber über einen Zuwachs von 19 Prozent bei den Übernachtungszahlen freuen. Ihre Betten waren an 9785 Nächten belegt. Ein Jahr zuvor war das 8222-mal der Fall. Die Übernachtungsdauer stieg von durchschnittlich 3,7 auf 4,1 Tage.

    Zahl inklusive Arbeitern auf Montage

    In diesen Zahlen sind allerdings auch die Übernachtungen von Arbeitern enthalten, die für einige Zeit in der Region arbeiteten und während der Woche in Gemünden eine Unterkunft fanden. Stadtrat Ferdinand Heilgenthal schlug daraufhin vor, deren Zahl und die der „echten Touristen“ in den Aufstellungen künftig zu trennen.

    „Mehr Anstrengungen unternehmen, um Gäste in gewerbliche Übernachtungsbetriebe zu bekommen“, dafür machte sich Günther Felbinger stark. Die vorgestellten Zahlen nannte er „wenig befriedigend“. So erkundigte sich Felbinger bei Bürgermeister Jürgen Lippert nach dem Sachstand und den Aussichten, dass das Hotel Atlantis bald wieder für Übernachtungen zur Verfügung steht. Weder der Eigentümer noch der Pächter hätten die Stadt über aktuelle Pläne informiert, sagte Lippert. Man stehe mit beiden in Kontakt, aber hauptsächlich wegen Reinhaltungs-, Pflege- und Rückbaumaßnahmen im Außengelände.

    Was ist aus den Plänen für Post-Nutzung geworden?

    Ratsmitglied Klaus-Dieter Schubert fragte nach den bereits einmal vorgestellten Plänen für eine Nutzung des ehemaligen Postgebäudes im Bahnhofsviertel als Hotel. „Das wäre sehr wünschenswert, aber auch da gibt es keine Neuigkeiten“, sagte Bürgermeister Lippert.

    Eine deutliche Belebung des Tourismus erhofft sich Irmgard Pröschl großen Flusskreuzfahrtschiffen, die in Gemünden anlegen. Sie erkundigte sich nach dem Stand der beabsichtigten Bauarbeiten für eine Anlegestelle. „Hier ruht die Planung“, sagte Lippert zur städtischen Aktivität. So lange die Brückenbaustelle bestehe, werde sie nicht aktiv werden können. Tourist-Info-Chefin Blaic ergänzte, dass die Reederei die Zeit für Gespräche und Verhandlungen mit den Behörden nutze.

    Erholungsanlage geschaffen

    Noch nicht offiziell eröffnet, aber von Gästen wie von Einheimischen schon gut frequentiert ist nach Aussage von Jasna Blaic die „Wohlfühlanlage Mainstrand“. Nach Genehmigungen von Landratsamt und Wasserschifffahrtsamt haben fleißige Hände eine Erholungsanlage am Radwanderweg an der Mündung des Mühlbachs in den Main geschaffen.

    Die Firma Franz Brückner hat den Zugang zum Main kostenfrei hergestellt und den Sand für den Strand gespendet. Die Freien Wähler und der Stadtmarketingverein Gemünden aktiv haben eine Sitzgruppe gespendet. Im Zeichen der Gelben Welle spendierte Heidi Kirsch ein zusätzliches Sonnensofa.

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