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Marktheidenfeld: Inklusionspreis: Unbefangenheit binnen kürzester Zeit

Marktheidenfeld

Inklusionspreis: Unbefangenheit binnen kürzester Zeit

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    Der unterfränkische Inklusionspreis als Ansporn (von links): Heike May, Claudia Walter, Lebenshilfe-Geschäftsführerin Marlies Grollmann, Barbara Eichner, Brigitte Faber, Julia Väth, Leiter der St.-Nikolaus-Schule Marco Gershon, Hannah Kimmel und Realschulrektor Dieter Schanzer.
    Der unterfränkische Inklusionspreis als Ansporn (von links): Heike May, Claudia Walter, Lebenshilfe-Geschäftsführerin Marlies Grollmann, Barbara Eichner, Brigitte Faber, Julia Väth, Leiter der St.-Nikolaus-Schule Marco Gershon, Hannah Kimmel und Realschulrektor Dieter Schanzer. Foto: Martin Harth

    Groß war die Freude, als Marktheidenfelder Schulen im Oktober im Rahmen der Schweinfurter Unterfrankenschau den Inklusionspreis des Bezirks Unterfranken entgegennehmen konnten. Nun kamen Vertreter der beiden ausgezeichneten Projekte auf Einladung von Schulleiter Marco Gershon in der St.-Nikolaus-Schule der Lebenshilfe zusammen, um Bilanz zu ziehen und nach vorne zu blicken.

    Gershon dankte allen Beteiligten an seiner Schule wie an der Tagestätte und freute sich, dass das Thema Inklusion von jungen Menschen mit geistiger Behinderung in Marktheidenfeld insgesamt einen großen Stellenwert besitzt. Dies wurde im ausgezeichneten Projektseminar "Rhönradtturnen" von Brigitte Faber am Balthasar-Neumann-Gymnasium beispielhaft deutlich, die mit Barbara Eichner eine Ansprechpartnerin am Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung fand.

    Claudia Walter hatte mit Patricia Kurz (Para-Dancing) im vergangenen Jahr eine inklusive Hip-Hop-AG mit der Staatlichen Realschule in Begleitung von Heike May ins Leben gerufen, zu der nun auch Schüler der Mittelschule stießen. Diesen besonderen Austausch förderte Dieter Schanzer als Rektor der Realschule besonders gerne, wie er bei der Zusammenkunft hervorhob. Es sei mehr als sinnvoll Schulstunden in die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung zu investieren. Dies sehe er auch in Bezug auf das weitere inklusive Fußbellprojekt mit dem TV Marktheidenfeld so.

    Lebenshilfe-Geschäftsführerin Marlies Grollmann hatte eine beiderseitige Bereicherung für die beteiligten Schüler wahrgenommen. Übereinstimmend mit dem Vorsitzenden Armin Grein fördere man die Inklusionsprojekte deshalb bevorzugt.

    Auftritt der Rhönradgruppe bei der Verleihung des unterfränkischen Inklusionspreises auf der diesjährigen Unterfrankenschau in Schweinfurt. 
    Auftritt der Rhönradgruppe bei der Verleihung des unterfränkischen Inklusionspreises auf der diesjährigen Unterfrankenschau in Schweinfurt.  Foto: Marco Gershon

    Julia Väth, Schülerin am Balthasar-Neumann-Gymnasium, berichtet von einer gewissen Befangenheit am Anfang, ob es gelingen könnte, auch St.-Nikolaus-Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen mit dem Rhönrad vertraut zu machen. Schon in der ersten Stunde seien diese Bedenken verflogen gewesen. Ihre Schulkollegin Hannah Kimmel fand es toll, dass das Ziel des Projekts öffentliche Auftritte, etwa bei der Sportlerehrung des Landkreises, gewesen seien. Das gemeinsame Praxisseminar stehe nun aber am Ende.

    Auftritte sind auch das Ziel der inklusiven Hip-Hop-AG, um für mehr Bewusstsein für das Thema zu sorgen, betonte Claudia Walter. Beim "Sommer in der Stadt" oder beim Schulfest habe man gemeinsam tolle Erfahrungen gesammelt. Realschulleiter Dieter Schanzer möchte die Gruppe "Hip-Hop-Tanz inklusiv" dauerhaft als Wahlfach an seiner Schule etablieren. Auch am Balthasar-Neumann-Gymnasium denke man darüber nach, wie inklusive Ansätze weitergeführt werden können, nachdem Brigitte Faber in den Ruhestand tritt.

    Aus dem Teilnehmerkreis wurde angemerkt, dass neben den Sportunterricht auch Projekte im kreativen oder hauswirtschaftlichen Bereich in Frage kommen könnten. Marco Gershon betonte abschließend, dass es ihn als Leiter der St.-Nikolaus-Schule schon sehr beeindruckt habe, wie freundschaftlich und unbefangen die jungen Leute schon nach kürzester Zeit miteinander umgegangen seien.

    Die 2500 Euro, die mit dem Sonderpreis des unterfränkischen Inklusionspreises verbunden waren, sollen aufgeteilt werden und künftigen gemeinsamen Vorhaben zu Verfügung stehen.

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